Hamburg. Die Vorsitzenden werden erneut zwei Frauen sein. Gegenkandidaten für den Vorsitz gibt es bislang nicht.

Zwei Frauen sollen zwei Frauen ersetzen: Auf dem CDU-Landesparteitag am morgigen Sonnabend kandidieren Natalie Hochheim und Anke Frieling als stellvertretende Landesvorsitzende der Union. Hochheim ist Vize-Kreischefin der Wandsbeker CDU, Frieling bekleidet den gleichen Posten im Kreisverband Altona/Elbvororte. Die Wahl der beiden Frauen gilt als sicher, Gegenkandidaten gibt es bislang nicht.

Friederike Föcking als Beisitzerin

Die bisherige Vize-Landeschefin Friederike Föcking (Wandsbek) hatte frühzeitig erklärt, dass sie nur noch als Beisitzerin im Landesvorstand antreten wolle. Bei der zweiten bisherigen stellvertretenden Landesvorsitzenden ist die Lage etwas komplizierter: Birgit Stöver, die zudem stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion ist, tritt ebenfalls nicht erneut an, worüber als Erstes die „Bild“-Zeitung berichtete.

Druck aus Altona

Stöver lag unter anderem beim Thema Frauenquote hin und wieder über Kreuz mit Landeschef Roland Heintze. Außerdem entstammt die schulpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion dem kleinen CDU-Kreisverband Harburg. Der größere Verband Altona dürfte zudem Druck ausgeübt haben, auch in der Parteiführung vertreten zu sein. Stöver soll weiterhin eine Rolle an der Parteispitze spielen: Sie ist als Landesmitgliederbeauftragte vorgesehen.

Die Wiederwahl von Parteichef Heintze gilt sicher. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, die Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß (Nord) und Christoph de Vries (Mitte), treten ebenfalls erneut an. Gegenkandidaturen sind bislang nicht bekannt.

Der Parteitag wird sich außerdem mit zwei gegensätzlichen Anträgen beschäftigen: Die Frauen-Union fordert ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren. Eine Gruppe um den Altonaer Bundestagsabgeordneten Marcus Weinberg lehnt den Vorstoß ab.