Hamburg. Feuerwehr muss wegen Regens und heftiger Böen ausrücken. In der Schanze kracht ein Baum auf Autos, bei Desy stürzt ein Gerüst um.

Mit heftigem Regen, Sturmböen und zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr hat Tief "Cathy" Hamburg den kalendarischen Sommer am Donnerstag gehörig vermiest. 48 Mal seien die Rettungskräfte bis zum späten Abend zu wetterbedingten Einsätzen in der Hansestadt ausgerückt, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Die Nacht sei dann aber ruhig gewesen.

Vor allem wegen umgeknickter Bäume und abgebrochener Äste wurden sie alarmiert. Im Schanzenviertel stürzte ein Baum auf zwei Autos – verletzt wurde dabei niemand. Im Stadtteil Jenfeld riss der Wind das Dach eines Erdbeerstandes ab, eine Frau zog sich dabei eine Platzwunde am Kopf zu.

Auf dem Gelände der Forschungseinrichtung Desy im Stadtteil Bahrenfeld stürzte ein Baugerüst ein, wie der Feuerwehrsprecher weiter berichtete. Unklar blieb zunächst jedoch, ob auch dies infolge des Sturms passierte. Eine Person wurde eingeklemmt und kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Wetterprobleme bei der Bahn

Auch im Bahnverkehr kam es zu witterungsbedingten Störungen. Betroffen war unter anderem die Strecke Hamburg-Cuxhaven, auf der für die Züge des Regional-Express RE5 zum Teil gut 20 Minuten Verspätung angezeigt wurden. Ein Sprecher des zuständigen Unternehmens Metronom war für das Abendblatt nicht zu erreichen. Berichtet wurde auch von Problemen auf den S-Bahnlinien S3 und S21, die eine Bahn-Sprecherin allerdings so nicht bestätigen konnte.

Aufatmen nach dem Wochenende

Sonnenanbeter müssen sich noch ein wenig gedulden, denn das kühle Regenwetter wird Hamburg in den nächsten Tagen weiter begleiten. Zu Wochenbeginn sollen dann aber sommerliche Temperaturen zurückkehren. "Wir erwarten eine langanhaltende Sommerhitze", sagte Dominik Jung vom Institut für Wetter und Klimakommunikation dem Abendblatt.