Hamburg. Das Boutiquehotel Tortue hat eröffnet. 40 Läden sollen folgen. Ab sofort können die Hamburger durch das Quartier flanieren.
Die Hamburger Innenstadt hat eine neue Attraktion. Die Rede ist von den Stadthöfen. Hinter den denkmalgeschützten Mauern der ehemaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt an der Stadthausbrücke ist ein neuer Ort zum Flanieren und Verweilen entstanden. Touristen und Hamburger können durch die vier Höfe schlendern. Die ersten der rund 40 Ladenflächen sollen bis Ende des Jahres eröffnen.
Doch es gibt seit dieser Woche bereits einen Anziehungspunkt in den Stadthöfen: Das Boutiquehotel Tortue mit 126 Zimmern und Suiten hat seine Pforten geöffnet: „Wir wollen der Hot-spot der Stadt werden. Hier treffen Hamburger auf internationale Gäste“, sagt Geschäftsführer Marc Ciunis, der viele Jahre Gesellschafter des East-Hotels auf St. Pauli war und Teilhaber der Ciu Bar am Ballindamm ist.
Die Chefin des Hauses ist die frühere East-Direktorin
Mit an Bord sind zwei weitere Branchenexperten: Die ehemalige East-Direktorin Anne-Marie Bauer ist nun Chefin im Tortue. Das ist die französische Bezeichnung für Schildkröte. Ein weiterer Geschäftsführer ist Carsten von der Heide. Der Gastronom hat die Restaurantkonzepte mit entwickelt. Seit mehr als einem Jahrzehnt gehört ihm das Edel-Restaurant Tarantella in der Spielbank: „Die Gastronomie steht bei uns im Tortue im Vordergrund. Wir haben Wert darauf gelegt, etwas Außergewöhnliches zu schaffen. Exzellente Küche und eine Wohlfühlatmosphäre, finden die Gäste in unseren Restaurants“, sagt von der Heide.
Bereits eröffnet ist die Brasserie mit 130 Plätzen und einem großen Balkon: „Wer hier zu Gast ist, fühlt sich ein wenig wie in Paris. Wir bieten eine typische französische Brasserieküche an und da darf natürlich eine Meeresfrüchteplatte auf der Karte nicht fehlen“, sagt von der Heide.
In der Brasserie gibt es Klassiker und Meeresfrüchte
Auch Klassiker wie Rindertatar, 80 Gramm kosten 17 Euro, stehen auf der Speisekarte. Ebenso wie die Bouillabaisse Tortue – das ist ein südfranzösischer Fischeintopf, der 27 Euro kostet – oder Gebratene Entenstopfleber für 25 Euro. Ein ganzer Hummer wird für 70 Euro angeboten. Von Montag bis Freitag wird eine spezielle Mittagskarte angeboten. Ein Entrecote mit Frites Tortue und Salat wird dann für 21 Euro serviert.
In den nächsten Wochen soll außerdem das asiatische Restaurant Jin Gui eröffnen. Dort werden künftig Dim Sum, Sushi und Sashimi angeboten. Im Sommer können die Gäste sich die Spezialitäten aus Fernost auch im Innenhof schmecken lassen.
In der Bar Noir wird ab 9.30 Uhr Frühstück serviert
Dort ist auch der Eingang zur Bar Noir. Hier dominieren dunkle Holztöne und mit grünem Leder bezogene Barhocker im klassischen Chesterfield Stil. Die Bar hat ab 9.30 Uhr geöffnet. Dort können die Gäste à la carte frühstücken und aus einer Snackkarte wählen: „Wir haben eine exzellente Ginauswahl und außerdem wurden eigens für das Tortue 15 Cocktails kreiert“, sagt Marc Ciunis. Zudem gibt es eine große Champagnerkarte. Das 0,1-Liter-Glas kostet ab 13,50 Euro.
In der Bar gibt es keine Sperrstunde, „wir machen zu, wenn die letzten Gäste gegangen sind“, verspricht Ciunis. Neben der Tanzfläche grenzt der Club an, der für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Das Juwel ist die kleine Bar bleu mit ihren kraftvollen Farben
Ein „Schmuckstück“ nennt Direktorin Anne-Marie Bauer die intime Bar bleu mit nur 30 Plätzen, die direkt an die Lobby grenzt. Die Sitzbänke sind mit blauem Samt überzogen. Lila, blau und rot. Das sind die Farben, die das Tortue Boutiquehotel dominieren. Die in Amsterdam lebende Designerin Kate Hume, die auch die Musterwohnung in der Elbphilharmonie gestaltet hat, ist für die Inneneinrichtung verantwortlich. Die Möbel in den Zimmern, in jedem steht eine Schildkrötenlampe aus Porzellan, seien alle speziell für das Hotel angefertigt worden, sagt Direktorin Bauer.
Die Spiegel stammen aus Dänemark. Die extravaganten Lampen aus Deutschland und England. Eigens für das Tortue hat der Pariser Parfümeur Mark Buxton den Tortue-Duft entwickelt. „Wir würden uns freuen, wenn auch die Hamburger mal Urlaub in der eigenen Stadt machen und bei uns übernachten“, sagt Bauer. Eine Nacht ohne Frühstück kostet 180 Euro im Einzelzimmer und 200 Euro im Doppelzimmer.