Hamburg. Kurzschluss in Umspannwerk von Stromnetz Hamburg sorgt auch für Ampelausfälle
Erneute Schrecksekunde für den Hamburger Flughafen – und diesmal im wahrsten Sinne des Wortes: Wegen eines Kurzschlusses im Hauptumspannwerk Nord von Stromnetz Hamburg wurde am Donnerstagmorgen zunächst ein weiterer Stromausfall befürchtet. Die Notstromaggregate sprangen an, doch letztendlich blieb es bei einem kurzen Flackern der Monitore in den Terminals. „Da waren wir sehr erleichtert“, sagte Flughafensprecherin Katja Bromm unter dem Eindruck des fatalen Stromausfalls vom Sonntag, der zur kompletten Einstellung des Flugbetriebs geführt hatte. Der kurzzeitige Stromausfall lag an einer Störung im öffentlichen Stromnetz, von der ganz Hamburg betroffen war. Der Flugbetrieb am Hamburg Airport lief wie gewohnt weiter.
Betroffen von den Stromproblemen am Donnerstag waren indes auch Haushalte und etliche Ampeln im nahezu gesamten Stadtgebiet. Insgesamt fielen um 7.06 Uhr 973 Ampeln aus, die meisten davon im Hamburger Norden. Lediglich Teile Bergedorfs und die Stadtteile südlich der Elbe blieben verschont. Ein Großteil der Ampeln sprang nach wenigen Sekunden von selbst wieder an. Um 8.20 Uhr waren rund 20 Anlagen jedoch weiterhin außer Betrieb.
Wie Stromnetz-Sprecherin Anette Polkehn-Appel dem Abendblatt sagte, sei der Kurzschluss bei einer planmäßigen Schaltung im Hauptumspannwerk Nord an der Grenze zu Norderstedt aufgetreten. „Unsere Techniker müssen nun prüfen, warum“, sagte Polkehn-
Appel, die nicht von einem Stromausfall sprechen wollte: „Es war ein Flackern im Netz.“ Insgesamt unterhält Stromnetz Hamburg im Norden, Osten und Westen drei Hauptumspannwerke, die den Strom nach Aufnahme von dem Übertragungsnetzbetreiber für 55 Spannwerke „herunterbrechen“.