Hamburg. Wie die Innenbehörde die Jagd auf Raser verschärfen will
Sie sind als Anhänger getarnt, verfügen über Hochleistungsakkus und sind dank Panzerung schusssicher: mobile Geschwindigkeitsmessgeräte, mit denen die Hamburger Innenbehörde gegen Temposünder vorgehen will.
Vom Juni an werden neue mobile Superblitzer von zwei Herstellern in der Hansestadt getestet, wie die Innenbehörde bestätigte. Wie viele der neuartigen Blitzgeräte angeschafft werden sollen und wann diese dann zum Einsatz kommen, ist noch unklar. „Das hängt von der Testphase ab“, sagte ein Sprecher der Innenbehörde dem Abendblatt.
Eines der Testgeräte ist als Anhänger getarnt und lässt sich so unkompliziert von A nach B transportieren. Mit moderner Lasertechnik können mehrere Fahrspuren parallel überwacht werden. Die Daten der Raser werden per Mobilfunk sofort an die Verkehrsleitzentrale gesendet.
Die Anhänger sind zudem extra gepanzert und so gegen Vandalismus geschützt. Auch das zweite mobile Blitzermodell passt auf einen Anhänger. Nach Angaben von NDR 90,3 betragen die Kosten pro Messgerät, die mit Hochleistungsakkus ausgestattet sind, zwischen 120.000 und 150.000 Euro.
Zudem bekommt Hamburg im kommenden Jahr fünf neue stationäre Blitzer. Dass erstmals in der Hansestadt auch mobile Geschwindigkeitsmessgeräte eingesetzt werden sollen, die über mehrere Tage an einer Stelle stehen werden, wurde bereits bei der Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz für 2017 bekannt.