Hamburg. Bis zum 25. Mai kann man sich für Karten zu Hunderten Konzerten bewerben. Das Wichtigste zum Buchen und Bestellen.

Karten für die Elbphilharmonie: Unmöglich zu bekommen, sagen die einen. Kein Problem, die anderen. Die Wahrheit liegt in der Mitte, und jetzt ist der Moment, die Probe aufs Exempel zu machen. Bis zum 25. Mai kann sich auf Karten für Hunderte Konzerte in der Elbphilharmonie beworben werden. Das Abendblatt beantwortet die wichtigsten Fragen.

Für welche Tickets kann ich mich derzeit bewerben und wie groß ist die Chance, meine Wunschkarten zu bekommen?

Ticket-Bewerbungen können noch bis zum 25. Mai online unter www.­elbphilharmonie.de für die meisten von HamburgMusik bzw. NDR veranstalteten Konzerte abgegeben werden. Pro Veranstaltung können maximal vier Karten bestellt werden, nicht mehr als 20 Karten insgesamt. Gehen mehr Bestellungen ein, als Karten verfügbar sind, entscheidet das Los. Alle Ticketbewerber erfahren bis zum 18. Juni, ob sie erfolgreich waren und haben dann einige Tage Zeit, den Kauf abzuschließen – oder die Option verfallen zu lassen. Auf der Website der Elbphilharmonie ist im Kalender zu sehen, welche Konzerte bisher besonders stark nachgefragt sind. Hier ist die Chance auf Tickets vergleichsweise gering.

Kann ich einen bestimmten Platz ­vorbuchen?

Nein, es ist lediglich möglich, eine bestimmte Preiskategorie anzugeben. Bei erfolgreicher Bewerbung wird ein Platz zugewiesen. Anders ist es beim später möglichen Sofortkauf. Da können konkrete Plätze ausgewählt werden.

Wenn ich jetzt erfolglos bin, habe ich dann überhaupt noch eine Möglichkeit, an ­Elbphilharmonie-Karten zu gelangen?

Ja, denn zum Start des direkten Vorverkaufs am 21. Juni werden zusätzliche Kartenkontingente freigeschaltet.

Lohnt es sich, am 21. Juni anzustehen oder kann ich auch auf den Start des Online­verkaufs warten?

Wer alle Optionen nutzen will, setzt auf beide Varianten. Unter anderem für die Konzerte von HamburgMusik, des NDR und von ProArte beginnt der Vorverkauf an den Konzertkassen am 21. Juni um 10 Uhr. Erst um 18 Uhr kann auch online gebucht werden. Hierfür werden noch einmal zusätzliche Kontingente freigeschaltet. Die Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters können am 21. Juni ab 10 Uhr unter www.staatsorchester-­hamburg.de auch online gebucht werden. Hier gehen allerdings nicht alle verfügbaren Karten in den Onlineverkauf, ein Extra-Kontingent ist ausschließlich an den Kartenkassen erhältlich.

Und wenn alle Karten weg sind?

Dann besteht immer noch kein Grund, die Hoffnung aufzugeben. Bei Redaktionsschluss war für 58 Tage in der Saison 2018/19 noch gar kein Konzert in der Elbphilharmonie terminiert. Diese Termine werden aber nicht frei bleiben, sondern nach und nach besetzt. Es wird also im Laufe des Jahres immer wieder die Möglichkeit bestehen, an Karten zu gelangen. Übrigens auch durch externe Konzertagenturen wie Karsten Jahnke und FKP Scorpio, die vor allem Jazz und Pop in die Elbphilharmonie bringen.

Wie erfahre ich denn, wenn neue Konzerte angesetzt werden?

Abonnieren Sie auf den jeweiligen Websites mindestens die Newsletter von Elbphilharmonie, NDR und ProArte. Komplettisten packen noch das Philharmonische Staatsorchester, FKP Scorpio und Karsten Jahnke obendrauf. Außerdem lohnt es sich, regelmäßig auf der Elbphilharmonie-Seite den Bereich „Programm“ aufzurufen. Einfach „Karten verfügbar“ anklicken und die Suche unter „Wo?“ auf die Elbphilharmonie begrenzen. Schon ist das aktuelle Kauf-Angebot zu sehen, das sich immer wieder ändert. Auch bei eigentlich ausverkauften Konzerten gibt es häufig kurzfristig Tickets, weil z. B. von Sponsoren oder Künstlern geblockte Kontingente wieder freigegeben wurden.

Warum gehen eigentlich nicht alle Karten für alle Konzerte an einem Tag in den Verkauf?

Einerseits um die Server zu entlasten, denen sonst der Kollaps droht. Andererseits, weil noch gar nicht jedes Konzert der Saison 2018/19 feststeht. Außerdem organisieren viele verschiedene Veranstalter Konzerte in der Elbphilharmonie und jeder kann individuell entscheiden, wann er Termine veröffentlicht und Karten in den Vorverkauf gibt.

Gibt es auch eine Abendkasse?

Ja, und es lohnt sich vorbeizuschauen. Manchmal gibt es dort nur drei Karten und 30 Suchende. Manchmal ist es aber umgekehrt. Die Abendkasse öffnet 90 Minuten vor Konzertbeginn.

Im Internet, etwa bei Ebay, werden immer wieder Elbphilharmonie-Karten angeboten. Was ist davon zu halten?

Grundsätzlich wenig, weil viele Karten weit überteuert sind. Auch trägt der Käufer meist das Risiko. Wird ein Konzert abgesagt (wie in der letzten Saison das von Lang Lang), kann es sehr schwierig bis unmöglich sein, das Geld zurückzubekommen. Allerdings sind bei Ebay auch Schnäppchen drin, wenn ein Anbieter etwa wegen Krankheit kurzfristig verkaufen muss oder sich ein Hobby-Schwarzhändler verkalkuliert hat. Karten zum halben Preis? Kommt durchaus immer wieder vor.

Wenn ich ein Abo habe, bin ich dann ­kartenmäßig auch in den Folge-Saisons auf der sicheren Seite?

Auf jeden Fall. Abos verlängern sich automatisch, sind also Gold wert.

Und wenn ich nur mal auf die Elbphilharmonie-Plaza möchte, muss ich dann ­künftig dafür bezahlen?

Nein, bis zu sechs Personen können sich im Besucherzentrum ein kostenloses Plaza-Ticket holen. Bezahlen müssen Gruppen ab sieben Personen (Großfamilien ausgenommen). Die Vorbuchung von Einzeltickets für ein bestimmtes Zeitfenster kostet unverändert zwei Euro.