Hamburg. Beide Sportler kamen ins Krankenhaus. Philipp Pflieger knackt EM-Norm. 23-jähriger Äthiopier gewinnt Hamburg Marathon.

Die Läufer aus Äthiopien dominieren den Hamburg-Marathon: Solomon Deksisa gewinnt vor seinen Landsleuten Tadu Abate und Ayele Abshero. Der Streckenrekord fällt aber nicht. Der Regensburger Philipp Pflieger hat mit dem Sieg nichts zu tun und darf sich dennoch freuen. Rund 14.000 Läufer haben sich am Sonntag die 42-Kilometer-Distanz vorgenommen, der Startschuss fiel um 9.30 Uhr – eine halbe Stunde später als in den Jahren zuvor.

Abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden:

Zwei Läufer bei Hamburg Marathon reanimiert

Zwei Läufer sind beim 33. Hamburg Marathon reanimiert worden. Die Veranstalter teilten am Sonntag nach Abschluss des Rennens mit, dass bei einem Starter bei Kilometer 27 und bei einem anderen Sportler nach dem Zieleinlauf notfall-medizinisch eingegriffen werden musste. Beide Personen wurden anschließend in Krankenhäuser gebracht. Mehr als 14.000 Läufer hatten die 42,195 Kilometer lange Strecke in Angriff genommen.

Ergebnisse der Frauen

1. Shitaye Eshete (Bahrain) 2:24:51 Stunden

2. Birke Debele (Äthiopien) 2:25:28

3. Mimi Belete (Bahrain) 2:26:06

4. Sylvia Jebiwott Kibet (Kenia) 2:30:27

5. Kuftu Tahir (Äthiopien) 2:34:35

6. Isabellah Andersson (Schweden) 2:34:52

7. Nina Lauwaert (Belgien) 2:37:26

8. Selly Chepyego (Kenia) 2:38:16

9. Malin Starfelt (Schweden) 2:40:32

10. Karen Van Proeyen (Belgien) 2:40:49

11. Jessika Ehlers (Düsseldorf) 2:46:29

14. Annika Uckel (Hamburg) 2:52:36

Ergebnisse der Männer

1. Solomon Deksisa (Äthiopien) 2:06:34 Stunden

2. Tadu Abate (Äthiopien) 2:06:54

3. Ayele Abshero (Äthiopien) 2:07:19

4. Solomon Kirwa Yego (Kenia) 2:07:37

5. Stephen Kiprotich (Uganda) 2:07:57

6. Vincent Kipruto (Kenia) 2:10:31

7. Stephen Chebogut (Kenia) 2:10:33

8. Aychew Bantie (Äthiopien) 2:11:16

9. Emmanuel Kipchirchir Mutai (Kenia) 2:11:57

10. Ezekiel Chepkorom (Uganda) 2:13:12

11. Philipp Pflieger (Regensburg) 2:13:39

16. Frank Schauer (Tangermünde) 2:19:51

Erster Deutscher im Ziel

Der Regensburger Philipp Pflieger ist der erste Deutsche, der die Ziellinie erreicht hat. Der Läufer schaffte eine Punktlandung: Da er 21 Sekunden unter der geforderten Richtzeit blieb, hat sich der 30-Jährige für die Europameisterschaften im August in Berlin qualifiziert. Pflieger erreichte das Ziel nach einer Zeit von 2:13:39 Stunden – er landete damit auf Platz 11. Im Ziel gab es einen Kuss von seiner Freundin.

Für Pflieger war es der erste Marathon in Hamburg. "Die Stimmung war sensationell", sagte der Sportler kurz nach dem Lauf. Die Zuschauer an der Strecke hätten durchgehend seinen Namen gerufen. Pflieger: "Jetzt freue ich mich auf die EM-Vorbereitung."

Äthiopier gewinnt Hamburg Marathon

Der Äthiopier Solomon Deksisa hat den diesjährigen Hamburg Marathon und 40.000 Euro Prämie gewonnen. Nach einer Zeit von 2:06:34 Stunden lief der 23-Jährige über die Ziellinie. Es ist sein zweiter Marathonsieg. Damit ist Deksisa der drittschnellste Sieger in der Marathongeschichte in Hamburg. Deksisa verwies seine Landsleute Tadu Abate (2:06:54) und Ayele Abshero (2:07:19) auf die Plätze. Der Streckenrekord in Hamburg beträgt 2:05:30 Stunden. Bei den Frauen triumphierte Shitaye Eshete, die für Bahrain an den Start ging (2:24:51).

Mockenhaupt zufrieden mit Halbmarathon

Die Läuferin Sabrina Mockenhaupt beim 37. Halbmarathon in Berlin.
Die Läuferin Sabrina Mockenhaupt beim 37. Halbmarathon in Berlin. © dpa

Sabrina Mockenhaupt hat ihr selbstgestecktes Ziel beim Halbmarathon im Rahmen der 33. Auflage des Hamburg Marathon am Sonntag verpasst. Zwar gewann die 37-Jährige die Frauenwertung in der Zeit von 1:15:12 Stunden, räumte aber ein: „Ich habe meine Zielzeit um 90 Sekunden verpasst.“ Sie hätte aber nicht gedacht, „dass es nach so langer Verletzungspause und erst acht Wochen Training so hart werden wird“, meinte sie weiter. „Auf den letzten Kilometern hatte ich zudem muskuläre Probleme. Daher bin ich mit der Zeit zufrieden.“

Der Halbmarathon ist neu im Programm des Marathons in der Hansestadt und war eine Stunde vor dem Hauptlauf gestartet worden. Mockenhaupt, die für das LT Haspa Marathon Hamburg startet, nutzt den Lauf als Vorbereitung auf die EM. Sie will in Berlin über die 10.000 Meter antreten.

Sportler laufen durch die City Nord

Um kurz vor 11 Uhr erreichten die ersten Läufer die City Nord, wo es etwas weniger Publikumsauflauf gab.

Spitzengruppe passiert Jungfernstieg

Um 10.21 Uhr wurde die Spitzengruppe mit großem Jubel und Fahnenschwenken am Jungfernstieg begrüßt.

Läufer erreichen Fischmarkt

Um kurz nach 10 Uhr passierten die ersten Läufer bei strahlendem Sonnenschein den Fischmarkt. Auch dank des schönen Wetters jubeln Hunderttausende Zuschauer den Sportlern an der Strecke zu. Im vergangenen Jahr kamen wegen Kälte, Regenschauern, Hagel und Böen wesentlich weniger Menschen zur Laufstrecke.

Die besten Bilder vom 33. Haspa Marathon Hamburg

Die Spitzengruppe bei etwas mehr als 13 Minuten an der Bernadottestraße Ecke Eggersallee
Die Spitzengruppe bei etwas mehr als 13 Minuten an der Bernadottestraße Ecke Eggersallee © HA
Aus der Reihe
Aus der Reihe "die besten Marathon-Outfits": hier Super Mario © HA
Die Spitzengruppe bei einer Zeit von 26,02 Minuten an der Elbchaussee Ecke Eggersallee
Die Spitzengruppe bei einer Zeit von 26,02 Minuten an der Elbchaussee Ecke Eggersallee © HA
Vorbei an den Kirschblütenbäumen rund um die Alster
Vorbei an den Kirschblütenbäumen rund um die Alster © WITTERS | LeonieHorky
Simona aus Italien ist voll motiviert
Simona aus Italien ist voll motiviert © WITTERS | LeonieHorky
Physiotherapeuten dehnen die Beine der Läufer
Physiotherapeuten dehnen die Beine der Läufer © WITTERS | FrankPeters
Sportliches Brautpaar
Sportliches Brautpaar © WITTERS | ValeriaWitters
Die Spitzengruppe auf der Hindenburgstrasse
Die Spitzengruppe auf der Hindenburgstrasse © WITTERS | ValeriaWitters
Aus der Reihe
Aus der Reihe "Erfrischung" © WITTERS | FrankPeters
Aus der Reihe
Aus der Reihe "Erfrischung" © WITTERS | FrankPeters
Aus der Reihe
Aus der Reihe "Erfrischung" © WITTERS | FrankPeters
Aus der Reihe
Aus der Reihe "Erfrischung" © WITTERS | FrankPeters
Aus der Reihe
Aus der Reihe "Erfrischung" © WITTERS | FrankPeters
Zwei Schmetterlings-Feen sind auch dabei
Zwei Schmetterlings-Feen sind auch dabei © WITTERS | ValeriaWitters
Das Hauptfeld erreicht den Eppendorfer Baum
Das Hauptfeld erreicht den Eppendorfer Baum © WITTERS | FrankPeters
Michael aus Bayern ist traditionell unterwegs
Michael aus Bayern ist traditionell unterwegs © WITTERS | ValeriaWitters
Ebenso wie dieser Läufer
Ebenso wie dieser Läufer © WITTERS | FrankPeters
Ein gut gelaunter Gladiator
Ein gut gelaunter Gladiator © WITTERS | ValeriaWitters
Das Hauptfeld passiert die Alte Wöhr
Das Hauptfeld passiert die Alte Wöhr © WITTERS | ValeriaWitters
Als erster Deutscher kam Philipp Pflieger auf Platz 11 ins Ziel. Mit seiner Zeit von 2.13.19 Stunden hat er sich für die EM in Berlin qualifiziert
Als erster Deutscher kam Philipp Pflieger auf Platz 11 ins Ziel. Mit seiner Zeit von 2.13.19 Stunden hat er sich für die EM in Berlin qualifiziert © dpa | Malte Christians
Der schnellste Hamburger Läufer Mourad Bekakcha jubelt nach dem Zieleinlauf
Der schnellste Hamburger Läufer Mourad Bekakcha jubelt nach dem Zieleinlauf © dpa | Malte Christians
Solomon Yego (l.) aus Kenia und Ayele Abshero aus Äthiopien liegen sich in den Armen
Solomon Yego (l.) aus Kenia und Ayele Abshero aus Äthiopien liegen sich in den Armen © dpa | Malte Christians
Einer muss ja aufräumen ...
Einer muss ja aufräumen ... © HA | Volker Koch
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Das sind die Favoriten

Der Kenianer Emmanuel Mutai peilt den Streckenrekord an. Die bisherige Bestzeit in Hamburg lief Mutais Landsmann Eliud Kipchoge 2013 mit 2:05:30 Stunden. Zu den Sieganwärtern zählen neben Mutai noch Sammy Kitwara und Stephen Chebogut, ebenfalls aus Kenia, sowie Stephen Kiprotich aus Uganda. Der Regensburger Philipp Pflieger hat nicht den Sieg, sondern vor allem die Qualifikationsnorm für die Europameisterschaften im August in Berlin im Visier.

700.000 Zuschauer feuern Läufer an

Bei den Frauen gilt die Schwedin Isabellah Andersson als Top-Favoritin. Die gebürtige Kenianerin will sich in der Hansestadt für die Leichtathletik-EM im August in Berlin qualifizieren.

Die Läufer werden von circa 700.000 Menschen entlang der Strecke bejubelt, die über die Reeperbahn, die Elbchaussee, vorbei am Fischmarkt und den Landungsbrücken führt. Nach Durchqueren des Wallringtunnels geht es über Ballindamm, Jungfernstieg und durch das Herz der Stadt über die Lombardsbrücke.

Am Ostufer der Außenalster verläuft die Strecke über die Sierichstraße in Richtung Stadtpark und die City Nord nach Ohlsdorf. Über Maienweg und Alsterkrugchaussee geht es in Richtung Eppendorfer Baum, zum Westufer der Aster nach Rotherbaum und von dort zum Ziel in der Karolinenstraße.

Busse fahren eingeschränkt

Wegen der Sperrung der Innenstadt für den Hamburg Marathon fahren viele Buslinien nur eingeschränkt. Fahrgästen wird empfohlen nach Möglichkeit auf die U- und S-Bahnen auszuweichen, wie ein Sprecher des Hamburger Verkehrsverbunds HVV mitteilte. Die U- und S-Bahn-Linien werden deshalb verstärkt. Wer für den Marathon angemeldet ist, muss keinen Fahrschein kaufen: Die Startnummer gilt als Fahrkarte.

Allgemeine Verkehrshinweise

Die Polizei empfiehlt, die Veranstaltung über die Autobahnen oder nördlich über den Ring 3 weiträumig zu umfahren. Es wird dringend geraten U- und S-Bahnen zu benutzen. Der öffentliche Busverkehr wird entlang der Marathonstrecke nur eingeschränkt nutzbar sein.

Ost-West-Verbindung: Der Durchgangsverkehr auf der B4 (Budapester Straße – Ludwig-Erhard-Straße) wird aufgrund von Sperrungen am Millerntorplatz/ Millerntordamm im Zeitraum von ca. 07:45 bis 10:45 Uhr nicht möglich sein.

Anfahrt Hauptbahnhof: Die Anfahrt zum Hauptbahnhof ist, aus Osten kommend, frei. Aus der Innenstadt kommend nutzen Sie bitte die Querungsmöglichkeiten wie in Karte "Hafenrand | Innenstadt" dargestellt.

Anfahrt Bahnhof Dammtor und CCH: Die Verbindung Mittelweg -> Dammtordamm -> Gorch-Fock-Wall ist in der Zeit von ca. 08:30 bis 16:30 Uhr voll gesperrt. Die Polizei empfiehlt daher dringend, diesen Bereich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzufahren.

Rund um den Start- und Zielbereich in der Karolinenstraße kommt es am gesamten Veranstaltungswochenende, 27. April bis 29. April 2018, zu erheblichen Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs. Nicht nur am Marathonsonntag sondern insbesondere auch am Sonnabend (28. April 2018) wird es aufgrund des Kinderlaufes "Das Zehntel" zwischen 8.30 und 14.30 Uhr zu einzelnen Straßensperrungen im Bereich des Messegeländes kommen. Für den Bereich des Karolinenviertels wird eine Ein- und Ausfahrt nur über die Feldstraße möglich sein.

Karolinenstraße vollständige gesperrt

An den Veranstaltungstagen des Marathons ist die Karolinenstraße von Freitag, 27. April ab 10 Uhr, bis Montag, 30. April, 6 Uhr, vollständig gesperrt. Daher ist eine Einfahrt in den Wohnbereich nur über Feldstraße-Glashüttenstraße und eine Ausfahrt aus dem Wohnbereich nur über Marktstraße-Feldstraße möglich. Hierfür werden teilweise Einbahnstraßenregelungen im gesamten Bereich aufgehoben sowie das Öffnen der Schranken zwischen Grabenstraße und Marktstraße sowie das Entfernen der Poller zwischen der Glashüttenstraße angeordnet.

Die Laufstrecke wird jeweils circa 30 Minuten vor Erscheinen des ersten Teilnehmers gesperrt. Die Polizei rät Hamburgern und Besuchern dringend, das Auto stehen zu lassen und U- und S-Bahnen zu nutzen. Die Polizei wird während der Veranstaltung ständig über die Medien über die aktuelle Verkehrslage informieren.

Infotelefon der Polizei

Die Polizei richtet am Sonntag in der Zeit von 7.30 bis 16 Uhr ein Verkehrsinformationstelefon ein. Die Rufnummer lautet: 040/428-65-65-65.

Weitere Informationen zur Streckenführung, den Sperrzeiten und Kontaktadressen gibt es unter www.haspa-marathon-hamburg.de.