Hamburg. Begründung der Absage an die französische Sängerin Julie Fuchs: Es gebe viele körperlich fordernde Szenen in der Zauberflöte.

Die französische Sopranistin Julie Fuchs, von der Fachpresse hochgelobt und zurzeit am Opernhaus Zürich in der Titelrolle von Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ zu erleben, sollte an der Staatsoper Hamburg in Mozarts „Zauberflöte“ ab 6. Mai die Pamina singen. Nun hat das Haus die Rolle umbesetzt. Der Grund: Fuchs ist im vierten Monat schwanger.

Ihrer Enttäuschung hat die Sängerin auf ihrem Facebook-Account Luft gemacht: Sie sei stimmlich und physisch in Topform. Ihre Schwangerschaft habe sie der Staatsoper frühzeitig mitgeteilt. Sie sei traurig, dass sich keine Lösung gefunden hätte, ihren Zustand in der Produktion zu berücksichtigen.

Die Staatsoper teilt mit, eine mit dem Schutz für werdende Mütter konforme Änderung der Inszenierung von Jette Steckel sei nicht möglich, ohne deren Kern anzutasten. Es gebe viele körperlich fordernde Szenen, darunter Flug­szenen. Die seien für schwangere Frauen prinzipiell verboten. Als Ausgleich habe man Fuchs Vorstellungen in den nächsten Spielzeiten angeboten.