Hamburg. Die Verbraucherzentrale prangert in diesem Monat den „Weißmacher“ von Procter & Gamble an. Weil das Mittel versteckt verteuert wurde.

Der neue Duft, den der Hersteller für die geschrumpften Lenorpackungen verspricht, ist von der eher fiesen Marke, sagte die Hamburger Verbraucherzentrale. Denn nach einigem Verwirrspiel um die Packungsform und Größe verteuerte sich das nur scheinbar zum alten Preis angebotene Waschmittel durch die jetzt reduzierte Füllmenge um 18 Prozent.

Selbst die angeblich ebenfalls neu eingeführte und verbesserte „Weißformel“ von Lenor reicht nach Meinung der Verbraucherschützer nicht dafür, die Weste von Procter & Gamble wieder so weiß zu kriegen, dass die Preiserhöhung gerechtfertigt erscheinen könnte.

Beim Produkt Lenor Flüssig würden nur noch 17 statt wie bisher 20 Waschladungen pro Flasche verkauft, sagte die Verbaucherzentrale. Weniger Waschmittel gebe es auch beim Pulver (16 statt 18 Waschladungen) und bei den Pods (14 statt 16 Waschladungen) von Lenor.

Fehlende Dosierhilfe erhöht den Verbrauch

Weiter monierten die Verbraucherschützer, dass sich die Füllmenge insgesamt um eine Drittel reduziert habe, aber dem Waschmittel keine Dosierkappe oder ähniches beigegeben sei. Der Hersteller verweise zwar auf eine stärkere Waschleistung. Doch führe die fehlende Dosierhilfe laut Verbraucherschützern in der Praxis dazu, dass die Kunden ihre Dosierung zunächst nicht anpassen und folglich mehr Waschmittel verbrauchen als es nötig wäre.

Auch bei Ariel erhöhte die Konzenrmutter den Preis ganz im Stillen statt im Stile der Saubermänner mit offenen Visier und ebenso offenen Karten. Pro Verpackung Ariel Pods würden jetzt nur noch 17 statt bisher 18 Pads verkauft, sagen die Verbraucherschützer. Was einer Preiserhöhung von 6 Prozent entspreche.