Hamburg . Kurz nach dem Jungfernstieg-Doppelmord wurde in einem Bus am ZOB erneut ein Mensch mit einem Messer schwer verletzt. Täter gefasst.
Weil er sich über zu laute Musik in einem Bus beschwerte, ist ein 29 Jahre alter Mann am Freitagmittag am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an der Adenauerallee nahe dem Hamburger Hauptbahnhof Opfer einer Messerattacke geworden. Er kam mit Stichverletzungen im Bauch ins Krankenhaus, bestätigte der Lagedienst der Feuerwehr.
Nur gut 24 Stunden nach dem grausamen Doppelmord am Jungfernstieg bei dem ein Mann seine Tochter und seine Ex-Freundin getötet hatte, ist nun erneut ein Mensch mit einem Messer schwer verletzt worden. „Lebensgefahr besteht für das Opfer nicht“, sagte Polizeisprecherin Heike Uhde.
Streit wegen zu lauter Musik
Um 13.10 Uhr ging der Notruf bei der Polizei ein. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei kam es in einem Bus zwischen einem 21-Jährigen und dem Opfer zu einem Streit über zu laute Musik. Der spätere Täter hörte so laut Musik, dass diese für alle Fahrgäste im Bus wahrnehmbar war. Als der 29-Jährige den acht Jahre jüngeren Mann darauf ansprach, entwickelte sich eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern.
Noch im Bus griff der 21-Jährige den 29 Jahre alten Mann mit einem Messer an und verletzt ihn. Der Täter soll mehrfach auf sein Opfer eingestochen haben. "Der Täter und der Geschädigte begaben sich im Anschluss in den Bahnhofsbereich", sagte Polizeisprecherin Uhde.
Dort konnte der Tatverdächtige in den Tunnelanlagen vorläufig festgenommen werden. Der verletzte 29-Jährige kam in ein Krankenhaus. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen dauern an.