Attacken von Piraten auf Handelsschiffe werden wieder zu einem größeren Problem. Nachdem die Piraterie vor Somalia erfolgreich bekämpft werden konnte, verlagert sich das Problem nunmehr an die Westküste Afrikas und die Gewässer vor Nigeria, teilte das Schifffahrtsbüro der Internationalen Handelskammer (ICC) am Dienstag mit. Die Experten zählten in den ersten drei Monaten dieses Jahres weltweit 65 Piratenangriffe, das ist ungefähr die Hälfte mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Piraten enterten 39 Schiffe, beschossen zehn und entführten vier Frachter. In zwölf Fällen konnten sie abgewehrt werden.

28 dieser Angriffe erfolgten nach Angaben des Schifffahrtsbüros vor der westafrikanischen Küste, darunter die vier Schiffsentführungen.

Im Jahr 2017 gab es dagegen keine Schiffsentführungen vor Westafrika. Nigeria, Benin und Togo sicherten ihre Küsten mit Kriegsschiffen.