Hamburg. In Hamburg sollen Beschäftigte zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr mit einer Menschenkette das Konzernhaus am Überseering umringen.

Für den heutigen Mittwoch ruft die Gewerkschaft Ver.di zu neuen Arbeitsniederlegungen bei der Deutschen Telekom auf. Damit erreichten die bundesweiten Warnstreiks anlässlich der aktuellen Tarifrunde ihren „vorläufigen Höhepunkt“, teilte Ver.di mit. Die Arbeitsniederlegungen beträfen insbesondere den Kundenservice und die Technikbereiche.

In Hamburg sollen Beschäftigte aus Schleswig-Holstein und der Hansestadt zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr mit einer Menschenkette das Konzernhaus am Überseering umringen. „Wir nehmen die Telekom in die Zange“ sei das Motto, so Kirsten Jöhnck, Landesfachbereichsleiterin Ver.di Nord. Mit der Ausweitung der Warnstreiks verdeutlichten die Beschäftigten ihre Entschlossenheit und fordern die Arbeitgeber auf, sich in den Verhandlungen zu bewegen. Allein in Hamburg hat die Telekom nach eigenen Angaben knapp 4000 Mitarbeiter. Im März war es hier schon einmal zu Warnstreiks gekommen.

Entscheidende Tarifverhandlungsrunde

Am heutigen Vormittag beginnt in Euskirchen die vierte und entscheidende Tarifverhandlungsrunde für die rund 62.000 Beschäftigten des Konzerns. „Wenn die Telekom-Arbeitgeber an einer Einigung interessiert sind, müssen sie in den Verhandlungen ein akzeptables Angebot vorlegen“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Dagegen strebt die Telekom einen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 28 Monaten an, um „Planungssicherheit“ zu bekommen. Der Konzern bietet an, die Gehälter zum 1. Juli um 2,0 Prozent zu erhöhen. Zum 1. März kommenden Jahres ist eine weitere Erhöhung um 1,7 Prozent vorgesehen.