Hamburg. Drei Häuser der Fünf-Sterne-Superior-Kategorie liegen an der Alster. Das Abendblatt hat sie unter die Lupe genommen.

Die Hamburger Luxushotellerie in Hamburg hat mit demThe Fontenayeinen neuen Mitbewerber bekommen. Drei Häuser der Fünf-Sterne-Superior-Kategorie liegen an der Alster. Das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten an der Binnenalster. Das Atlantic Kempinski und das The Fontenay (die Sterneklassifizierung soll in Kürze erfolgen) an der Außenalster.

Jede dieser Nobelherbergen hat ihren eigenen Charakter. Das Abendblatt hat die drei Häuser unter die Lupe genommen.

Restaurants und Bars:

Das Atlantic Restaurant im Atlantic Kempinski steht für gediegene Gastlichkeit mit einem Hauch von Nostalgie. Seit der Eröffnung im Jahr 1909 gehört die Hummersuppe zu den Spezialitäten der Küche, die nie nach den Michelin-Sternen griff. Das Tatar wird auch heute noch am Tisch zubereitet. Legendär ist die Atlantic Bar mit Piano-Spieler. Auch „Panikrocker“ Udo Lindenberg, der seit Langem in dem Hotel lebt, ist hier anzutreffen. Im Sommer werden Speisen und Getränke im idyllischen Innenhof serviert. Ein beliebter Treffpunkt für einen Drink ist auch die Atlantic Lobby. Im September soll mit dem Atlantic Grill & Health ein weiteres Restaurant eröffnen.

Ein Treffpunkt für Gourmets ist das mit Zwei-Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Haerlin im Fairmont Vier Jahreszeiten. Der Klassiker ist der 1926 eröffnete Jahreszeiten Grill im Art-Déco-Stil mit holzvertäfelten Wänden und Blick auf die Alster. Japanisch-südamerikanische Küche wird im 2016 eröffneten Nikkei Nine, das auch eine Bar hat, serviert. Eine Spezialität ist Wagyu-Rind. Hotelgäste und Hamburger treffen sich in der intimen Jahreszeiten Bar und können dort aus 70 Whisky-Sorten wählen. Legendär ist der English Afternoon Tea in der Wohnhalle des Hotels. Zum weiteren gastronomischen Angebot gehören das Café Condi und die Condi Lounge. Auf einem Anleger auf der Binnenalster finden die Gäste die Jahreszeiten Terrasse.

Wer im The Fontenay speist, der hat den Blick auf die Außenalster inklusive. Im Lakeside in der siebten Etage im elegant-puristischen Ambiente sorgt der Schweizer Spitzenkoch Cornelius Speinle für das kulinarische Wohl der Gäste. Sein Ziel ist es, Michelin-Sterne zu erkochen. Qualität hat ihren Preis: Das 8-Gänge-Abendmenü wird für 165 Euro angeboten.

Im lichtdurchfluteten Parkview Restaurant im Erdgeschoss mit großen Fensterfronten stehen Gesottener Rindertafelspitz oder halber kanadischer Hummer vom Grill auf der Karte. Im Sommer steht eine Gartenterrasse zur Verfügung. Die Fontenay Bar in der sechsten Etage besticht durch den Rundumblick über die Alster und die Stadt sowie eine große Terrasse. Zur Auswahl stehen mehr als 200 lokale und internationale Spirituosen. Von Donnerstag bis Sonntag gibt es Livemusik. Außerdem gibt es die 27 Meter hohe Atrium Lounge und eine Day Bar.

Zimmer und Suiten

Die 130 Quadratmeter große Präsidentensuite im Atlantic Kempinski hat nicht nur einen Panoramablick von der Alster bis zur HafenCity, sondern auch eine eigene Designerküche und einen Kamin. Auf Wunsch kann die Suite in der vierten Etage auf bis zu 245 Qua­dratmeter und fünf Räume erweitert werden und kostet dann ab 6150 Euro pro Nacht. Wer nicht so viel Platz braucht, kann ein Superior Zimmer ab 23 Quadratmeter buchen, das kostet zur Einzelnutzung ab 230 Euro pro Nacht und bei Doppelnutzung ab 260 Euro. Das Frühstück wird mit 35 Euro pro Person berechnet.

Das Fairmont Vier Jahreszeiten hat eine 404 Quadratmeter große Royal Suite mit sieben Zimmern, darunter drei Wohnsalons. Die Kronleuchter wurden von einer Manufaktur gefertigt, die auch für den Buckingham Palace in London arbeitet, die Seidenteppiche hat Jan Kath designt. Eine Übernachtung kostet allerdings ab 17.000 Euro.

In der Ralph Lauren Suite, die mit Möbeln und Accessoires aus der Kollektion des amerikanischen Designers ausgestattet ist – hängen zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotografien von Filmstars. Der Preis für ein Einzelzimmer mit 25 Quadratmetern Fläche beträgt ab 240 Euro pro Nacht, das 35 bis 40 Quadratmeter große Doppelzimmer ab 275 Euro. Das Frühstück kostet 39 Euro pro Person.

Das The Fontenay setzt auf großzügige Zimmer. Die Doppelzimmer haben 43 Quadratmeter. Der Preis von mindestens 355 Euro pro Nacht ist für Hamburg ambitioniert. Für die 28 Quadratmeter großen Einzelzimmer werden ab 280 Euro aufgerufen. Die Möbel sind handgearbeitet. Das helle Eichenholz für das Parkett wurde aus den Wäldern der Abtei Fontenay in Frankreich geliefert. Die meisten Zimmer haben einen eigenen Balkon. Die Fontenay Suite liegt in der fünften Etage und hat einen Panoramablick über die Alster. Auf 200 Quadratmetern finden die Gäste neben zwei Schlafzimmern auch ein Esszimmer mit Platz für bis zu zehn Gäste. Der Preis beträgt 9000 Euro pro Nacht. Das Frühstück wird mit 35 Euro pro Person berechnet.

Alle drei Hotels bieten einen 24-Stunden-Zimmerservice.

Für das Wohlbefinden

Die Modernisierung des Spa- und Wellnessbereiches im Atlantic Kempinski ist in Planung. Aktuell hat dieser einen gewissen 70er-Jahre-Charme. Die Gäste finden hier einen großzügigen Pool, eine finnische Sauna und Fitnessgeräte. Es werden Kosmetikbehandlungen angeboten.

Entspannung finden die Gäste im Spa & Fitness Club im Fairmont Vier Jahreszeiten inklusive Ruheraum mit Kamin und Dachterrasse. Der Fitness-bereich erinnert an ein New Yorker Loft, ein Personal Trainer kann gebucht werden. Es stehen Saunen und Dampfbäder zur Verfügung. Die Gäste können aus einer großen Auswahl an Massagen und Kosmetikbehandlungen wählen.

Ein Alleinstellungsmerkmal hat das Fontenay Spa im The Fontenay. In der sechsten Etage können die Gäste im 20-Meter Außen- und Innenpool schwimmen – Alsterblick inklusive. Außerdem stehen eine Sonnenterrasse, ein Gym, eine Panorama-Sauna und ein Dampfbad zur Verfügung. Auch eine private Spa Suite inklusive eigenem Whirlpool kann gebucht werden. Es werden zahlreiche Spa-Behandlungen angeboten

Tipp: Die Wellnessbereiche können auch von externen Gästen genutzt werden.

Besondere Wünsche

Zu den Annehmlichkeiten gehört ein Concierge-Team, das individuelle Wünsche erfüllt. Dem Vernehmen nach sollen die Gäste der drei Häuser gute Chancen haben, die begehrten Tickets für Konzerte in der Elbphilharmonie zu bekommen.

„Lifestyle-Service“ bietet das Concierge-Team im Atlantic Kempinski. Das Angebot reicht von Einkaufstipps über die Organisation von Eintrittskarten jeglicher Art bis hin zur Buchung eines Privatjets.

Für den Concierge im Fairmont Vier Jahreszeiten lautet das Motto „Selbst was auf den ersten Blick nicht für möglich erscheint, wird möglich gemacht.“ Für einen Scheich wurde einmal eine Kuhherde aus Schleswig-Holstein angekauft und nach Dubai verschifft.

Im The Fontenay sollen die Wünsche „in einem kleinen Zeitfenster“ erfüllt werden. Von der Hochzeitskutsche vor der Tür über einen Hundesitter bis hin zur Reparatur einer Luxusuhr.

Fazit

Welches ist das beste Haus am Platz?

Es wäre vermessen, eine Nummer 1 zu küren. Hamburg kann stolz sein auf diese Luxushotels, die auch den Vergleich mit Nobelherbergen in anderen Metropolen nicht scheuen müssen.

Das Atlantic Kempinski präsentiert sich seit der 2012 abgeschlossenen Frischzellenkur wieder als ein echtes Grandhotel und ist mit seinem Großen Festsaal ein gesellschaftlicher Mittelpunkt der Stadt. Das gilt auch für das Fairmont Vier Jahreszeiten. Die Hamburger und die internationalen Gäste wissen den perfekten Service, die erstklassige Küche und die luxuriös ausgestatteten Räume des Traditionshauses an der Binnenalster zu schätzen.

Erst vor wenigen Wochen hat das The Fontenay, das Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne gehört, eröffnet. Das Hotel steht für modernen Luxus und Individualität. Das gastronomische Angebot ist sehr vielfältig und exklusiv. Jetzt muss sich das Haus auch in die Herzen der Hamburger spielen.