Hamburg. Hauptmieter ist Carlsberg Deutschland. Brauerei vermietet dann an das Unternehmen, das auch den Alsterpavillon betreibt
Die Sprinkenhof GmbH baut ein neues Überseerestaurant direkt an der Hafenpromenade, die zurzeit neu gestaltet wird. Wer die Gastronomie mit Blick auf die Elbe betreiben wird, steht nun fest: 70 Interessensbekundungen hatte das städtische Unternehmen von potenziellen Betreibern im Rahmen einer Ausschreibung erhalten. Schließlich gaben 17 Interessenten Mietangebote und ein Nutzungskonzept ab.
Den Zuschlag erhielt nun die Carlsberg Deutschland GmbH, zu der auch die Holsten Brauerei gehört. Die wiederum vermietet das Restaurant weiter an die Mitchells & Butlers-Gruppe, die hier auf rund 300 Quadratmetern das „Alex Überseebrücke“ im März 2019 eröffnen wird: „Wir sind sehr glücklich, dass wir die Sprinkenhof GmbH mit unserem Konzept einer ganztägigen, emotionalen gastronomischen Erlebniswelt überzeugen konnten“, sagt Bernd Riegger, Geschäftsführer der Mitchells & Butlers Germany GmbH. Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge ist wichtig: „Die Entscheidung ist auf die äußerst professionelle Konzeptionierung der Nutzung zurückzuführen und garantiert an diesem so bedeutenden Standort für Hamburg eine langfristige und nachhaltige Nutzung.“ Im Alex Überseebrücke werden ausschließlich Biermarken der Carlsberg Gruppe, die in Hamburg braut und im nächsten Jahr mit der Produktion an den neuen Standort in Hausbruch umzieht, angeboten: „Wir wollen den Menschen mit unseren Produkten zusammenbringen und ihnen schöne Momente zum Genießen schenken. Das ist auch der Ansatz der Alex-Gruppe, weshalb wir so gut zusammenpassen“, sagte Marc Kemper, Geschäftsführer Vertrieb Gastronomie Carlsberg Deutschland.
Für Carlsberg-Deutschland-Chef Sebastian Holtz steht fest: „Wir haben uns mit der Überseebrücke eines der interessantesten Gastronomieobjekte der Stadt an einem einmaligen Standort gesichert. Das ist Hamburg pur und das Restaurant wird die Einheimischen und Touristen begeistern.“
Es besteht bereits eine Partnerschaft der Brauerei mit dem Alsterpavillon am Jungfernstieg. Das Restaurant in bester Innenstadtlage wird seit 2001 von der Alex-Kette, die in Deutschland 42 Standorte hat, betrieben.
Im Alex Überseebrücke kann ab 8 Uhr gefrühstückt werden
Die Sprinkenhof GmbH investiert rund 6,7 Millionen Euro in den Neubau mit Glasfassade in 1-A-Lage mit Wasserblick, der von dem Londoner Architekturbüro Zaha Hadid entworfen wurde. Mit den Bauarbeiten wurde im Juni 2017 begonnen.
Das Richtfest ist für Mitte Mai geplant, ab Dezember wird die Alex-Kette mit dem Innenausbau beginnen. 240 Sitzplätze soll das Restaurant auf zwei Ebenen haben sowie eine Außenterrasse. Aufgrund der Lage „wird der Innenraum zahlreiche maritime Elemente erhalten, die in ein modernes, loungiges Wohnzimmer-Ambiente integriert werden“, kündigte Riegger an. In den Ausbau investiert die Mitchells & Butlers-Gruppe rund 1,8 Millionen Euro. In dem Lokal sollen rund 70 Mitarbeiter in Küche und Service beschäftigt werden.
Das Alex Überseebrücke solle eine Mischung aus Bistro, Kneipe, Bar und Café sein, sagte Riegger. Bereits ab 8 Uhr morgens sollen sich die Gäste an einem Frühstücksbüfett bedienen können.
Die Speisen sollen vor den Augen der Gäste frisch zubereitet werden. Fisch wird einer der Schwerpunkte auf der Karte sein, aber auch Burger, Pasta, Flammkuchen und Salat.
Hinter der Alex-Kette steht ein großer englischer Konzern: Mitchells & Butlers plc. wurde 1898 gegründet. Das Unternehmen betreibt rund 1700 Pubs und Restaurants in Großbritannien. Bereits 1999 wurde die deutsche AlexGruppe übernommen und seither kontinuierlich ausgebaut.
Nur wenige Meter von der neuen Überseebrücke entfernt stand bereits seit den 1960er-Jahren ein gleichnamiges Restaurant, das aufgrund der Lage sehr beliebt bei Hamburgern und Touristen war. Das Lokal musste im Dezember 2013 schließen und wurde schließlich abgerissen.