Das erste Mal seit 2005 übernimmt die HHLA wieder ein Terminal im Ausland. Verträge wurden am Montag unterzeichnet.
Hamburg Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) baut ihr internationales Geschäft aus. Sie übernimmt den größten Betreiber eines Hafenterminals in Estland, Transiidikeskuse AS. Entsprechende Verträge wurden am Montag unterzeichnet, teilte Deutschlands größter Hafenkonzern mit. Die HHLA wird damit im nahe der estnischen Hauptstadt Tallin gelegenen Hafen Muuga zum Marktführer für Containerumschlag.
Es ist die erste Terminalakquisition der Hamburger außerhalb Deutschlands seit der Übernahme eines Containerterminals in der ukrainischen Stadt Odessa im Jahr 2005. Die Transaktion soll noch im zweiten Quartal 2018 vollzogen werden.
Umschlagkapaziät von 300.000 Containern
Das Terminal in Estland ist eher klein. Es verfügt über eine Umschlagkapazität von 300.000 Standardcontainern (TEU) im Jahr, kann aber auf 800.000 ausgebaut werden. Zum Vergleich: In Hamburg schlägt die HHLA knapp sieben Millionen TEU um. Dennoch ist der Schritt bedeutsam. Experten hatten in der Vergangenheit mehrfach gemahnt, die HHLA dürfe sich nicht nur auf das Umschlaggeschäft in Hamburg verlassen, sondern müsse sich deutlich breiter aufstellen.
„Die HHLA hat die Ambition, international zu wachsen. Der erfolgreiche Vertragsabschluss zeigt, dass wir dies auch tun“, sagte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. mk