Hamburg. Branche stellt in Hamburg neue Trends vor. Vor allem das Geschäft mit veganen und vegetarischen Gerichten boomt.

Alles aus einer Schüssel, möglichst vegan oder vegetarisch - das dürften die Gastro-Trends des Jahres werden. Zu diesem Schluss kommt man jedenfalls, wenn man sich mit Ausstellern der Fachmesse Internorga unterhält, die von heute bis 13. März in den Hamburger Messehallen gezeigt wird. Die Messe richtet sich speziell an Besucher aus den Bereichen Gastronomie Hotellerie, Bäckereien und Konditoreien und legt ein Augenmerk auf neue Trends der Branche.

Dazu gehört auch in diesem Jahr vor allem gesundes Essen – sogenanntes „Healthy Food“: Das Geschäft mit veganen und vegetarischen Gerichten und Lebensmitteln boomt. Gründe dafür gebe es viele, erklärt Katleen Haefele von der Organisation ProVeg: Nachhaltigkeit, Gesundheit, Tier- und Umweltschutz aber auch die bessere Verfügbarkeit jener Produkte in Supermärkten. „Aktuell leben rund 1,8 Millionen Menschen vegan und 8 Millionen sind Vegetarier“, sagt Haefele. Die größte Gruppe seien mit 42 Millionen jedoch sogenannte Flexitarier, also Menschen, die nur gelegentlich Fleisch essen, dann aber Wert auf gute Qualität legen.

Angebote für ebendiese Gruppe sind laut Trendforscherin Karin Tischer in diesem Jahr besonders gefragt. Für Tischer ist das Trendfood 2018 immer noch die ebenso ansehnliche wie variable Bowl, also eine Schüssel mit mehr oder weniger gesundem Allerlei: So gibt es Salatbowls mit Bulgur, Couscous oder Linsen mit außergewöhnlichen Toppings oder süße Smoothiebowls, beispielsweise mit über Nacht eingeweichten Haferflocken („overnight oats“), püriertem Obst, Früchten und Nüssen.

Trend zum Handwerk – auch bei Spirituosen

Bei den Getränken bleibt weiterhin das Thema „Crafting“, also von Hand gefertigte Spirituosen, in aller Munde. Auf der Messe gibt es eine eigens angelegte Lounge, in der Interessierte neuste Craft-Biere, Whiskys, Rum oder Korn kosten können. Letzter erlebe dieser Tage eine Renaissance, sagt Frank Wigger, der als Destillateur für die Traditionsfeinbrennerei Sasse arbeitet. „Der Trend geht insgesamt wieder zum guten, ehrlichen Handwerk – sei es bei Möbeln oder eben bei Spirituosen.“

Neben altem Handwerk und neuen Impulsen für die Gastro-Branche gibt es auch verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Messe. So präsentieren beispielsweise fünf junge Unternehmer ihre Ideen und hoffen auf den Deutschen Gastro-Gründerpreis, der mit 50. 000 Euro dotiert ist. Außerdem wird die Frage geklärt, wer der beste Pizzabäcker Deutschlands ist. Der Gewinner darf später an der Pizza-Weltmeisterschaft in Italien teilnehmen.