Hamburg. Anfang Februar wurde ein Mann auf dem Kiez lebensgefährlich verletzt. Jetzt konnte DNA auf einem Messer nachgewiesen werden.
Personenfahnder der Polizei haben bereits am Freitag in Hamburg in einer Flüchtlingsunterkunft einen 22 Jahre alten Iraker festgenommen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Mann soll am frühen Morgen des 3. Februar einen 27-jährigen am Hamburger Berg auf St. Pauli bei einem Streit zwischen sechs Personen lebensgefährlich verletzt haben.
Der Tatverdächtige war bereits kurz nach der Tat vorläufig festgenommen worden. Dabei hatten die Beamten bei ihm ein Messer sichergestellt, an dem jedoch zu diesem Zeitpunkt keine Blutspuren nachgewiesen werden konnten. Da gegen den Mann zunächst kein dringender Tatverdacht begründet werden konnte, wurde er wieder entlassen. "Durch kriminaltechnische Untersuchungen konnte jedoch zwischenzeitlich auf der Klinge des Messers DNA des 27-jährigen Opfers nachgewiesen werden", so die Polizei.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg beantragte daraufhin einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen den 22-Jährigen, der durch das Amtsgericht Hamburg erlassen und am Freitag durch die Personenfahnder des Landeskriminalamts vollstreckt wurde. Der 22-Jährige wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung einem Haftrichter zugeführt.