Berlin/Hamburg. Der Unternehmer, der seine Reederei erst unlängst verkaufte, widmet sich nun einem ganz anderen Thema: Geisteswissenschaften.
Der Hamburger Unternehmer Erck Rickmers sieht die Welt in der Krise - und will deshalb den Geisteswissenschaften mehr Gehör verschaffen. Der 53-Jährige stellt über eine Stiftung eine Millionensumme für neue Forschungszentren an der Humboldt-Universität Berlin (HU) und drei weiteren Unis in Großbritannien, Italien und den USA bereit, wie er am Dienstag in Berlin sagte.
Jedes Zentrum erhalte über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt zwei Millionen in der jeweiligen Landeswährung für die Erforschung gesellschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. In Berlin soll sich die Forschung um die Krisen von Demokratie und Kapitalismus drehen.
Rickmers sprach von mehreren Entwicklungen, die ihm Sorgen bereiteten, etwa eine zu große Technik-Orientierung. Zur Initiative habe ihn ein 2017 abgeschlossenes geisteswissenschaftliches Studium in den USA inspiriert, so Rickmers, der seine Traditionsreederei erst unlängst an die Bremer Zeaborn-Gruppe verkauft hatte.