Hamburg. Architekt Christoph Felger spricht über das geplante neue Wahrzeichen an den Elbbrücken und mögliche Risiken für den Steuerzahler.
Beim Fototermin auf der Dachterrasse des Hamburger Abendblatts am Großen Burstah kann man sein eigenes Wort kaum verstehen. Gegenüber wird das Allianz-Hochhaus abgerissen. Christoph Felger, Partner des renommierten Architekturbüros David Chipperfield, schaut interessiert zu, wie Presslufthammer und Bagger an dem einst zwölfstöckigen Gebäude knabbern. Das Hochhaus an den Elbbrücken, das Felger mit seinem Team für 700 Millionen Euro plant, wird mit einer Höhe von 235 Metern deutlich größer.
Herr Felger, was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sehen, wie ein Hochhaus abgerissen wird.
Christoph Felger: Ein Abriss ist immer schmerzhaft. Das erleben wir gerade in Stockholm, wo wir das neue Nobel-Center bauen. Dafür müssen wir ein kleines historisches Zollhaus von 1876 abreißen, was in der Stadt für große Diskussionen sorgt. Jeder Abriss sollte vorab sehr gründlich geprüft werden. Alle Gebäude, ob wir sie mögen oder nicht, gehören zum kollektiven Gedächtnis einer Stadt und es muss gute Gründe geben, wenn sie abgerissen werden. Man ist als Bauherr und Architekt dann in der Pflicht, das Verlorene mit etwas weitaus Besserem zu ersetzen.
Das Allianz-Hochhaus entstand vor knapp 40 Jahren, galt als denkmalwürdig. Können Sie garantieren, dass der Elbtower deutlich länger stehen wird?
Felger: Ich kann leider gar nichts garantieren. Ich kann nur versprechen, dass wir alles dafür tun werden, dass dieses Haus qualitativ höchsten Ansprüchen genügen wird, um möglichst lange da zu sein. Für uns bedeutet Nachhaltigkeit weit mehr als bessere Fenster oder noch besser isolierte Hüllen. Nachhaltigkeit heißt für uns, ein Gebäude möglichst über mehrere Generationen hinweg erhalten zu können. In Deutschland sind wir ja durchaus gut darin anhand intelligenter Umnutzungsstrategien historische Gebäude zu Büros, Wohnhäusern, Restaurants oder Galerien umzufunktionieren. In kaum einem anderen Land werden so viele historische Gebäude wiederverwertet wie in Deutschland. Die Frage des Abrisses ist im Übrigen der Frage gleich, ob ich mir ein neues Auto kaufen soll. Mir kann niemand erklären, dass es nachhaltiger sein soll, alle fünf Jahre ein neues Auto zu kaufen, weil es vielleicht etwas weniger Kraftstoff verbraucht als das alte. Überlegen Sie nur, welchen Ressourcenverbrauch jedes neue Auto mit sich bringt. Viel nachhaltiger wäre es doch, sein Auto 20 Jahre oder länger zu fahren.
Wer sich heute manche Hochhäuser des sozialen Wohnungsbaus aus den 1970er-Jahren anschaut, wünscht sich dringend Neubauten. Nachhaltigkeit hin, Nachhaltigkeit her.
Felger: Da sprechen Sie einen zentralen Punkt an. Architektur muss gelebt und gepflegt werden, sie funktioniert wie ein Organismus. Wenn wir uns nicht jeden Morgen waschen, die Zähne putzen oder regelmäßig zum Arzt gehen, uns um uns kümmern, verwahrlosen wir. Genauso ist es mit der Architektur. Die sozialen Wohnungsbauten waren eine sehr gute Idee, um preiswerten Wohnraum zu schaffen. Leider ging den Kommunen irgendwann das Geld aus, um sie zu pflegen und den sich verändernden Lebensgewohnheiten der Menschen anzupassen. Die Pflege wurde wegrationalisiert. Nur deshalb gelten manche Siedlungen nun als Schandfleck.
Was wäre Ihre Lösung?
Felger: Beim Auto ist es selbstverständlich, dass wir es regelmäßig warten lassen. Es ist gesetzlich sogar vorgeschrieben. Ich habe mich oft gefragt, warum die Zusammenarbeit mit einem Bauträger oder einem Projektentwickler oft mit der Übergabe eines Gebäudes oder einer Wohnung endet. Für meinen Geschmack zieht sich diese Branche viel zu früh aus der Verantwortung und überlässt überforderten Hausverwaltungen die Aufgabe, Gebäude zum Laufen zu bringen. Bis ein Gebäude wirklich funktioniert, bedarf es nach der Fertigstellung noch eine ganze Weile der Betreuung durch Profis. Ich bin mir sicher, dass es genügend Käufer geben würde, die für einen regelmäßigen Gebäudecheck – eine Art TÜV – bereit wären, mehr Geld in die Hand zu nehmen, wenn dieser eine langfristige Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit sicherstellen würde.
Zu den Gebäuden, die in Hamburg abgerissen werden sollen, zählen auch die in den 1950er-Jahren errichteten City-Hochhäuser am Klosterwall in der Nähe des Hauptbahnhofs. Auch hier gibt es in der Stadt erbitterte Diskussionen, das Gebäude-Ensemble steht ja auch unter Denkmalschutz.
Felger: Ich bitte um Verständnis, dass ich mich nicht detailliert dazu äußern kann, da ich nicht umfassend genug im Thema stecke. Dieser Gebäudekomplex hat auf jeden Fall in den 1970er-Jahren erheblich gelitten, als man die helle Keramikfassade durch graue Faserzementplatten ersetzte, und er wurde offensichtlich in der Pflege vernachlässigt. Aber ob man ihn deshalb abreißen muss, da bin ich mir unsicher. Das, was ihn ersetzten soll, reißt einen ja erst einmal nicht vom Hocker. Ich bin ein großer Bewunderer von Nachkriegsarchitekturen und Verfechter für deren Erhalt. Denn gerade nach großen Kriegen stellte sich die Architektur regelmäßig mit hoher Intensität in den Dienst der Menschheit, frei von Macht- und Repräsentationsinteressen. Das gilt für Epochen wie die Biedermeier-Zeit nach den Napoleonischen Kriegen genauso wie für die Phase nach dem ersten Weltkrieg, in der diese unbeschreiblich beeindruckenden Sozialwohnungsbauten in den europäischen Großstädten entstanden. Solche Architekturen tragen wichtige Erfahrungen gesellschaftlichen Wandels in sich und erinnern uns daran, was die eigentliche Aufgabe der Architektur ist, nämlich der Menschheit mit Anmut, Schönheit und Erhabenheit zu dienen.
Auch unter dem Eindruck der sozialen Wohnungsbauten haben Hochhäuser in Deutschland oft ein schlechtes Image. Und jetzt wollen Sie in Hamburg das dritthöchste Gebäude der Republik errichten.
Felger: Es stimmt, mit Ausnahme von Frankfurt hat Deutschland keine Hochhaustradition. In den Großstädten der Vereinigten Staaten war das schon in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts anders. Dort war Grund und Boden so teuer, dass Immobilien nur über die Höhe gegenfinanziert werden konnten. Dies ist in Städten wie Hamburg in diesem Ausmaß noch nicht einmal heute der Fall.
Warum dann der Elbtower?
Felger: Dieses Gebäude ist mehr als ein hohes Bürogebäude. Der Elbtower hat viel mehr mit einem Wahrzeichen als mit Marktnot zu tun. Er hat schon allein durch seine Dimension eine Signalwirkung. Diese wird dadurch noch unterstützt, dass laut Vertrag in den nächsten 50 Jahren in unmittelbarer Nähe des Elbtowers keine weiteren Hochhäuser entstehen dürfen. Der Turm ist also, wie so manch anderes Gebäude in Hamburg, auf öffentliche Wirkung angelegt, obwohl es ein privates Investment ist. Aber Gebäude dieser Größenordnung haben meiner Meinung nach immer eine öffentliche Verantwortung, der wir uns auch stellen wollen.
Wie soll das gehen?
Felger: Schauen Sie sich den Sockel an. Wir werden die notwendigen nichtöffentlichen Funktionen wie Fluchtwege, Anlieferung und Tiefgarage so intelligent integrieren, dass wir ein hohes Maß an öffentlich nutzbarem Raum und Durchlässigkeit schaffen können.
Klingt auf dem Papier alles sehr schön. Aber zieht in Wahrheit am Ende nicht doch wieder die gefühlt 1000. Filiale einer US-amerikanischen Kaffeehauskette oder eines internationalen Modegiganten ein?
Felger: Unser Konzept sieht anders aus. Natürlich können wir die finale Nutzung eines Gebäudes als Architekt nicht alleine bestimmen, das ist Aufgabe des Bauherrn, aber wir können sie beeinflussen. Wir haben den Sockelbau des Elbtowers so konzipiert, dass er eine Vielfalt an öffentlichen Nutzungen aufnehmen kann, was auch eine Mischung aus Bildung und Unterhaltung beinhalten kann. Wir schlagen darüber hinaus die Integration einer Kindertagesstätte vor, in der die Menschen, die im Haus arbeiten, ihren Nachwuchs unterbringen können. Wir denken auch über ein Fitness- und Gesundheitscenter nach, das allen zu Verfügung stehen soll.
Aber Wohnen wird nicht möglich sein?
Felger: Dies macht durch die enormen Immissionen an diesem Ort keinen Sinn.
Aber ein Hotel soll in dem Gebäude entstehen. Wie passt das zusammen?
Felger: Es gibt einen Unterschied, ob Sie dort für eine Nacht schlafen oder langfristig wohnen werden. Jeder Hotelgast kann selbst entscheiden, ob er trotz des Verkehrslärms das Fenster für sein Wohlbefinden öffnen möchte oder nicht. Für einen Wohnungsmieter oder -Eigentümer wäre das nicht zumutbar.
Wird man in den Büros auch Fenster öffnen können?
Felger: Bautechnisch wird das Gebäude so errichtet, dass es bei geschlossenen Fenstern ein perfektes Raumklima geben wird. Dennoch gibt es natürlich den Wunsch vieler Menschen von Zeit zu Zeit ein Fenster öffnen zu können. Das ist psychologisch wichtig. Bis zu einer bestimmten Höhe des Turms wollen wir das auch ermöglichen. Ab etwa 60 Metern geht das aber nicht mehr, da die Windlasten zu extrem werden.
Ist man in 200 Meter Höhe bei einem Orkan überhaupt noch sicher?
Felger: Selbstverständlich. In Regionen, die weitaus stärker von Stürmen heimgesucht werden, entstehen viel höhere Wolkenkratzer.
Die Hamburger CDU rügt, dass die Zahl der Stellplätze viel zu gering sei.
Felger: Kommen Sie bitte mal in die Tiefgarage am Potsdamer Platz in Berlin. Dort könnten Sie zu fast jeder Tageszeit ungestört Fahrradfahren. Tagsüber sind nur rund 30 oder 40 Prozent der Parkplätze belegt und nachts so gut wie gar nicht. Das ist in den 1990ern eine gigantische Fehlinvestition gewesen.
Dennoch klingen 600 Stellplätze für rund 3000 Angestellte nicht eben viel.
Felger: Wie wir uns in Zukunft fortbewegen werden, ist einem dramatischen Wandel unterzogen und das Auto gehört immer weniger dazu. Unsere 18-jährige Tochter denkt zum Beispiel gar nicht daran, noch einen Führerschein zu machen. Ich gehe davon aus, dass der weitaus größte Teil der Menschen, die im Elbtower arbeiten, mit der U- oder S-Bahn und dem E-Bike oder Fahrrad anreisen werden. Da die Eingänge des Elbtowers nur rund 20 bis 30 Meter von der S- und U-Bahn-Station entfernt liegen und in dem Sockel eine große Fahrradgarage mit Umkleiden und Duschen vorgesehen ist, kann auf das Auto gut verzichtet werden. Allerdings könnten die Pendler aus der ländlichen Region ein Interesse an den Stellplätzen haben, um an dieser Stelle in den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Die Parkplätze werden reichen, da bin ich mir ganz sicher. Wissen Sie, wir planen und bauen momentan einige größere öffentliche Gebäude, wie zum Beispiel die Erweiterung des Kunsthauses in Zürich oder das Nobel-Center in Stockholm. Bei beiden Projekten gab es anfänglich den Wunsch nach teilweise dreigeschossigen Tiefgaragen. Diese Anforderungen wurden schon kurz nach Aufnahme unserer Arbeiten komplett aus den Zielkatalogen der Bauherren gestrichen, und das nicht nur wegen der hohen Kosten, sondern insbesondere wegen der sich verändernden gesellschaftlichen Mobilität. Das Auto ist schon lange kein Statussymbol mehr und für Städter, wenn man ehrlich ist, verzichtbar. Das muss die CDU vielleicht erst noch begreifen.
Warum bauen Sie nicht im obersten Stock eine Bar oder ein Restaurant, der Ausblick wäre doch gigantisch? Im Hotel Empire Riverside auf St. Pauli, das Sie ebenfalls gebaut haben, ist die Skyline Bar 20up ein Renner.
Felger: Wir werden die Spitze baulich so ausstatten, dass öffentliche Nutzungen, wie zum Beispiel eine Bar oder ein Restaurant, möglich wären. Dies hängt allerdings stark von den zukünftigen Hauptmietern im Haus ab. Wenn die oberen Etagen etwa von einer Bank angemietet werden, könnte eine öffentlich zugängliche Nutzung aus Sicherheitsgründen erst einmal nicht realisiert werden. Aber da ist noch nichts entschieden. Beim Empire Riverside haben wir im Übrigen um die Bar sehr kämpfen müssen. Der Hotelinhaber wollte auch in der obersten Etage ausschließlich Zimmer haben. Nur die Maximierung von Zimmern sicherte damals die Finanzierung des Hotels gegenüber den Banken. Eine Bar war für die Bank eine sehr unsichere Variable. Aber jetzt ist er sehr froh darüber, dass er sich damals von uns hat überzeugen lassen. Soweit ich mitbekomme, ist die Bar zu einem erfolgreichen öffentlichen Ort in Hamburg geworden. Auf jeden Fall hat man von dort oben einen gigantischen Blick über den Hafen, den wir den Hamburgern und Gästen der Stadt nicht vorenthalten wollten.
Ihr ursprünglicher Elbtower-Entwurf war deutlich größer.
Felger: (lacht): Stimmt, wir waren höher und fetter. Im ersten Entwurf war das Gebäude rund 30 Meter höher und die Etagen über dem Sockel hatten mehr Fläche. Der Oberbaudirektor fand die Form des ursprünglichen Turms einen Tick zu mächtig. Jetzt ist die Kurve deutlich schlanker und ich finde auch, dass die Überarbeitung der Gebäudeform sehr gutgetan hat. Der Turm hat dadurch an Anmut gewonnen.
Auf einen Punkt gebracht: Was macht Ihren Entwurf so gut?
Felger: Schwierige Frage, ich will uns da nicht selbst beweihräuchern, das sollten besser andere beurteilen. Aber wenn ich etwas sagen kann, dann das: In der Ausschreibung wurde sehr deutlich ein zeichenhaftes Gebäude gefordert. Uns war von Anfang an klar, dass wir im Wettbewerb keine Chance haben werden, wenn wir dieser Forderung nicht nachkommen. Außerdem ging es uns darum, keine Konkurrenz zur Elbphilharmonie zu entwickeln, sondern ein Gebäude zu errichten, das in eine Art Dialog mit dem Konzerthaus und der Stadt tritt. Das bewerkstelligen wir, in dem wir auf das sich neigende, wellenförmige und expressive Dach der Elbphilharmonie mit einer vereinfachten, langgezogenen Gegenbewegung, ich würde sagen, mit einer gewissen formalen Gelassenheit reagieren. Das sieht, wenn ich unseren Entwurf nun aus einer gewissen zeitlichen und räumlichen Distanz betrachte, doch recht vielversprechend aus.
Das Stichwort Elbphilharmonie dürfte bei vielen Hamburgern ungute Erinnerungen wecken. Sie wurde zu einem Millionen-Risiko auf Kosten des Steuerzahlers.
Felger: Ich weiß, wir sind im Ausland oft darauf angesprochen worden. Unter dem Herstellungsdesaster der Elbphilharmonie und des Berliner Flughafens hat das Qualitätssiegel „made in Germany“ sehr gelitten, verbunden mit einem großen Gesichtsverlust. Aber an den Elbbrücken baut ein privater Investor auf eigenes Risiko, das können Sie nicht mit der Elbphilharmonie vergleichen.
Auch ein privater Investor kann sich übernehmen und in die Pleite rutschen.
Felger: Dann wäre das maximale Risiko eine Bauruine für Hamburg und ein paar Politiker, die sich blamieren würden. Aber das wird nicht passieren. Die Stadt hat die Bonität des Investors während des Verfahrens sehr genau überprüft. Die Fragen dazu waren in der Endphase bedeutsamer als der architektonische Entwurf. Im Kaufvertrag sind im Übrigen eng getaktete und recht streng ausgelegte Fristen für die jeweiligen Planungs- und Bauphasen verankert worden. Der Käufer ist eine Bauverpflichtung bis spätesten 2025 eingegangen. Die Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Vereinbarungen wären gravierend. Ich glaube, dass unser Bauherr sich der hohen Verantwortung bewusst ist und weder sich noch Hamburg blamieren möchte.
Dennoch sind Risiken nie auszuschließen wie etwa eine neue globale Finanzkrise.
Felger: Wenn Sie immer vom Schlimmsten ausgehen, etwa auch von Naturkatastrophen, dürften Sie überhaupt nicht mehr bauen. Ich gehe fest davon aus, dass wir das Gebäude innerhalb der geplanten Fristen und Kosten errichten werden. Unser Vertrag ist zum Beispiel so gestaltet, dass wir immer Einblick in die Kostensituation haben werden. Wir können dem Bauherrn also sagen: Wenn Du Dir das zusätzlich leisten willst, musst Du an andere Stelle sparen, damit wir den Preis halten können. Umgedreht gilt das natürlich auch.
In den Zeitungen ist im Zusammenhang mit dem Namen David Chipperfield fast immer vom Star-Architekten die Rede. Macht Sie das stolz? Oder kann das auch zum Problem werden?
Felger: Wir haben uns selbst nie als Star-Architekten tituliert, in den Medien entstand dieses Bild über unsere öffentlichkeitswirksamen Projekte und die damit verbundenen erfolgreichen Umsetzungen. Aber mit dem Attribut des Stars verknüpft man ja nicht nur Talent und Erfolg, sondern die Bezeichnung kann auch negative Konnotationen auslösen und das wird manchmal zur Bürde. Immer wieder, wie jetzt in Stockholm, wird uns, ohne dass die Kritiker uns kennen, vorgeworfen, dass wir nur für Eliten bauen, abgehoben agieren und arrogant daherkommen. Das ist aber völlig falsch.
Wenn sie uns kennenlernen, werden sie feststellen, dass bei uns auch nur mit Wasser gekocht wird, aber dass wir uns sehr darum bemühen, unsere Sache sehr gut zu machen. In erster Linie wollen wir exzellente Architektur liefern, Architektur, die im besten Fall das Leben der Menschheit etwas besser, schöner und erhabener macht. Gerade der Elbtower soll ein anmutiges Haus für alle Hamburger werden. Das ist es, was uns interessiert und wenn uns der Titel Star-Architekt dabei behilflich sein kann, dann nehmen wir das dankbar an.