Hamburg/Bonn/Duisburg/Dortmund/Minden. In zehn deutschen Großstädten fanden sich die Kurden vor den Hauptbahnhöfen zu Kundgebungen gegen den türkischen Einmarsch.

In mehreren deutschen Städten haben Kurden in der Nacht zu Freitag gegen das türkische Artilleriefeuer auf die kurdische Stadt Afrin in Nordsyrien protestiert. In Hamburg, Berlin, Bonn, Duisburg, Dortmund, Minden, Bielefeld, Essen, Hannover und Frankfurt versammelten sich jeweils einige Dutzend Kurden, wie Polizeisprecher berichteten. „Überall ist Afrin. Überall ist Widerstand“, riefen die Demonstranten.

Die Kurden versammelten sich meist einige Minuten nach Mitternacht auf Bahnhofsvorplätzen. Aus den Gruppen mit je 15 bis 75 Teilnehmern waren Sprechchöre zu hören, Fahnen wurden geschwenkt. Alle Versammlungen verliefen nach Polizeiangaben friedlich und waren nach spätestens einer Stunde beendet.

Sitzung des UN-Sicherheitsrats ohne Einigung zu Ende gegangen

Am späten Donnerstagabend hatten türkische Truppen die Stadt Afrin mit Artillerie beschossen und dabei nach kurdischen Angaben auch auf einen Menschenkonvoi gezielt. Bei dem Konvoi habe es sich um Menschen aus verschiedenen Teilen Nordsyriens gehandelt, die zur Unterstützung der Bevölkerung in die Stadt gekommen seien.

In den vergangenen Wochen hatten Kurden immer wieder gegen den Einmarsch türkischer Truppen in der Region demonstriert. Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Syrien-Konflikt ist am Donnerstag in New York ohne Einigung über eine Waffenruhe zu Ende gegangen.