Hamburg. Im Zuge der Nachverdichtung des Viertels sollen zu den bestehenden 600 Wohnungen bis zu 300 weitere hinzukommen.

Das Wohnungsunternehmen Vonovia will das Eisenbahnerviertel in Eidelstedt nachverdichten und um bis zu 300 Wohnungen erweitern. Nun steht ein Gewinner des Architekturwettbewerbs für die Pläne fest. Demnach hat sich ein Auswahlgremium einstimmig für den Entwurf des Hamburger Planungsbüros Hahn Hertling von Hantelmann zusammen mit eins:eins Architekten entschieden. Die Arbeit soll den weiteren Planungen im Viertel zu Grunde gelegt werden.

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"Das behutsame städtebauliche Konzept, das die vorhandene Fläche optimal ausnutzt und bestehende Strukturen berücksichtigt und feinfühlig ergänzt, hat die Jury überzeugt", begründete Architekt und Stadtplaner Carsten Lorenzen die Entscheidung seiner Jury. "Sie lassen genügend Raum für Begegnung im Quartier."

Neubauten sollen niedriger werden als Bestand

Dem Entwurf nach sollen die Wohnungen zwischen den bestehenden Häusern entstehen: Auf Grünflächen, dort, wo die Garagen stehen, oder eben auf dem Bauhof. Zudem sollen die Neubauten zwischen den bestehenden Hochhäusern durchweg niedriger als der Bestand und mit Gründächern versehen werden.

Ullrich Schiller (l.), Regionalgeschäftsführer bei Vonovia, mit den Gewinnern des Architektenwettbewerbs
Ullrich Schiller (l.), Regionalgeschäftsführer bei Vonovia, mit den Gewinnern des Architektenwettbewerbs © Vonovia

Durch die Ergänzungen würden 27.284 Quadratmeter Bruttogeschossfläche neuer Wohnraum, 287 Quadratmeter Fläche für gemeinschaftliche Nutzung und 754 Quadratmeter Fläche für Einzelhandel und Dienstleistungen entstehen. Der alte Baumbestand, der den Charakter des Eisenbahnerviertels auszeichne, solle erhalten bleiben.

Nach Angaben des Wohnungsbauunternehmens seien auch Ideen und Anregungen der Anwohner in das nun entstandene Konzept eingeflossen. Der Entwurf soll auf Empfehlung des Preisgerichtes und weiterer Anregungen im Detail überarbeitet werden und fließe dann in das Bebauungsplanverfahren ein.

Bezirk Eimsbüttel hat Zustimmung signalisiert

Das Eisenbahnerviertel in Eidelstedt besteht größtenteils aus Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 600 Wohnungen, gebaut in den 60er- und 70er-Jahren, eingebettet in großzügige Grünanlagen mit Spielplätzen. Die Autos können in den Garagenhöfen abgestellt werden, am Rand liegt ein mehrere Tausend Quadratmeter großes Grundstück, das noch als Bauhof genutzt wird. Im Zuge der Nachverdichtung können 300 Wohnungen hinzukommen. Der Bezirk Eimsbüttel habe hier Zustimmung signalisiert. Der Bezirk sieht sogar 400 Wohnungen als „theoretische Betrachtungsgröße“ an, hatte ein Sprecher im Oktober gesagt.

Der Siegerentwurf ist bis zum 2. März im Stadtteilbüro Eidelstedt-Mitte an der Elbgaustraße 27 während der Öffnungszeiten (Mo - Fr: 10 bis 16 Uhr) einsehbar.