Hamburg. Ein 18-Jähriger bedrängt eine junge Frau am Jungfernstieg. Eine Zeugin greift beherzt ein und verhindert wohl Schlimmeres.

Sie hat sich selbst in Gefahr gebracht und eine 19-Jährige mutmaßlich vor einer Vergewaltigung bewahrt: Eine 17-Jährige griff beherzt ein, nachdem sie beobachtet hatte, wie eine junge Frau im S-Bahnhof Jungfernstieg massiv von einem Mann bedrängt wurde.

Das 19-jährige Opfer war am Sonnabend kurz vor Mitternacht von einem 18-Jährigen im Bahnhof bedrängt worden, beschrieb die Bundespolizei den Tathergang. Er folgte der jungen Frau bis zu einem Treppenabgang am S-Bahnsteig, hielt sie fest, griff unter ihre Jacke, versuchte ihre Hose zu öffnen und küsste sie am Hals.

Polizei fasst Tatverdächtigen am Ballindamm

Die 19-Jährige wehrte sich und forderte den jungen Mann laut auf, von ihr abzulassen. Doch der brüllte, er wolle Geschlechtsverkehr und bedrängte sie weiter. "Eine Zeugin wurde auf den Fall aufmerksam und griff couragiert ein", teilte die Bundespolizei weiter mit. Die 17-Jährige forderte den Heranwachsenden auf, von seinem Opfer abzulassen, was dieser zwar mit einer üblen Beleidigung quittierte, schließlich aber flüchtete.

Anschließend alarmierten die beiden jungen Frauen die Polizei über eine Notrufsäule am Bahnsteig. Aufgrund der detailreichen Beschreibung der Zeugin und des Opfers konnte eine Hundeführerstreife einen flüchtigen Tatverdächtigen am Ballindamm stellen und vorläufig festnehmen. Der Asylbewerber aus Afghanistan habe jegliche Aussage verweigert, gegen ihn wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet. Dann wurde er zunächst wieder entlassen.