Hamburg. Drehbuchautor Matthias Pacht hat das Buch liebevoll für die große Leinwand adaptiert. Grusel in kindgerechten Portionen.

Manchmal ist die große Frage nach dem Warum ganz einfach zu beantworten: „Ein paar Freunde hatten schon einen Film gedreht – und dann wollte ich auch gern einen Film drehen.“ Momo Beier, 11 Jahre alt, ist am Sonntagnachmittag der Überraschungsgast nach der Hamburg-Premiere des Kinderfilms „Die kleine Hexe“im Abaton-Kino.

Die Tochter der Schauspielhaus-Intendantin Karin Beier und des Schauspielers Michael Wittenborn spielt in der Verfilmung des Klassikers von Otfried Preußler die Vroni, ein Mädchen aus dem Dorf, und sie macht das mit einer ebenso klaren und offenen Frische und Souveränität wie im Bühnengespräch nach der Premiere.

Herrlich verwarzte Hexen

127 Jahre jung ist die kleine Hexe, die sich Preußler 1957 ausgedacht hat und der Karoline Herfurth („Fack ju Göhte“) nun mit verlängerter Nase und einem zauberhaften Kräuseln derselben neues Leben einhaucht. Drehbuchautor Matthias Pacht hat das Buch liebevoll für die große Leinwand adaptiert, Fragen von Gut und Böse werden in der Regie von Michael Schaerer beispielhaft verhandelt.

Die Blocksberg-Hexen sind herrlich verwarzt, die gemeinste unter ihnen, die Muhme Rumpumpel (übrigens ein feiner Anlass, das altmodische Wort neu zu benutzen) wird von Suzanne von Borsody gespielt – und am Ende von der aufmüpfigen kleinen Hexe in ein Fabelwesen verwandelt. Der Grusel kommt in kindgerechten Portionen daher – wirklich unheimlich fand auch Momo Beier nur den Ochsen, dem sie vor der Kamera begegnete.

Die kleine Hexe läuft ab Donnerstag in vielen Hamburger Kinos, unter anderem im Abaton, im Cinemaxx Dammtor und im Zeise Kino