Hamburg. Steigerung im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf3165 Wohnungen

Im Zuge des Wohnungsbaubooms zieht in Hamburg auch der soziale Wohnungsbau weiter an. 2017 hat die Stadt über ihre Investitions- und Förderbank (IFB) 3165 neue Mietwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung gefördert – eine Steigerung um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 2290 Wohnungen gefördert worden waren. Zu den 3165 kamen noch 138 geförderte Wohneinheiten in Flüchtlingsunterkünften „mit der Perspektive Wohnen“ hinzu, also solche Unterkünfte, die zunächst mit Flüchtlingen belegt werden, später aber dem regulären Wohnungsmarkt zugute kommen.

Fertiggestellt wurden 2017 genau 2313 geförderte Wohnungen, darunter 987 Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2016, als 2433 geförderte Wohnungen fertig wurden.

„Bezahlbares Wohnen ist eine Schlüsselaufgabe für die Entwicklung unserer Stadt“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Donnerstag in Hamburg. Daher habe der Senat die Wohnraumförderung von jährlich 2000 auf 3000 Wohnungen aufgestockt. „Es freut mich sehr, dass es uns bereits im ersten Jahr gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen und mehr als 3000 geförderte Wohnungen zu bewilligen“, so Stapelfeldt. Zusammen mit geförderten Sanierungen und Ankäufen seien sogar mehr als 4600 neue Bindungen für Mieter in öffentlich geförderten Wohnungen auf den Weg gebracht worden, darunter auch mehr als 300 Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende.

IFB-Vorstandschef Ralf Sommer, freute sich, dass „das hohe Niveau der letzten Jahre“ gehalten werden konnte: „Mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen tragen wir dazu bei, dass für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen neuer und vor allem bezahlbarer Wohnraum entsteht.“ Für die Wohnraumförderung im Jahr 2018 stehen im Haushalt 167,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Von den 3165 geförderten Wohnungen waren 2654 klassische Sozialwohnungen mit einer Anfangsmiete von 6,40 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kamen 511 Wohnungen im zweiten Förderweg für Haushalte mit mittleren Einkommen und einer Anfangsmiete von 8,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Knapp 40 Prozent der bewilligten Sozialwohnungen entfielen auf die städtische Saga, 37 Prozent auf private Investoren und 18 Prozent auf Wohnungsbaugenossenschaften.

Heike Sudmann (Linkspartei) wies darauf hin, dass insgesamt 13.411 Wohnungsneubauten genehmigt wurden und kritisierte: „Die Sozialwohnungen machen noch nicht mal 20 Prozent der Neubaugenehmigungen aus. Diese Wohnungspolitik des Senats kann ich nur noch armselig nennen.“