Hamburg. Die Dragqueen verlängert den Mietvertrag – und überrascht mit einer Anekdote über den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Zu Beginn des neuen Jahres hat die Olivia Jones Bar auf der Großen Freiheit ihren Mietvertrag um fünf Jahre verlängert – mit der Option auf fünf weitere Jahre. „Wir waren die ersten, die vor zehn Jahren Schlager und schrille Paradiesvögel zurück auf die Große Freiheit geholt haben“, erinnert sich Namensgeberin Olivia Jones.
In der vor allem auch bei Touristen beliebten Bar laufen derzeit umfangreiche Renovierungsarbeiten. Denn: Ein Großteil der Ausstattung stammt noch aus der berühmt-berüchtigten Zeit, als die Räume noch dem Transenpuff „Rasputin“ gehörten. „Der Hausbesitzer hat uns alte Fotos gezeigt. Wir waren überrascht, wie viel von der Originalausstattung heute noch Teil der Olivia Jones Bar ist, obwohl vor uns noch mehrere andere Betriebe Mieter der Räume waren“, sagt die 48 Jahre alte Dragqueen.
Wladimir Putin war mehrfach zu Gast
Für die Etagen über der Bar habe man sich neue Attraktionen einfallen lassen, die es auf St. Pauli in der Form noch nicht geben würde. Jones erklärt: „Es wird ein bisschen puffig und plüschig, aber mehr können wir noch nicht verraten.“
Bei der Vertragsunterzeichnung gab es zudem eine überraschende Erkenntnis: Russlands Präsident Wladimir Putin soll in der Großen Freiheit 35 früher mehrfach zu Gast gewesen sein. Das hat der frühere „Rasputin“-Betreiber und jetzige Hausbesitzer bestätigt. Putin war demnach kurz nach der Wende viermal mit dem russischen Militär zu Gast, vermutlich als eine Art Dolmetscher. „Getrunken wurde Wodka Lemon. Der Rest bleibt leider unserer Fantasie überlassen. Aber davon haben wir ja zum Glück genug“, sagt Jones.