Hamburg. Nach dem Besuch des Deutschland-Chefs Volker Greiner auf dem Neujahrsempfang des HSV war von A380-Flügen nach Hamburg die Rede.
Die Spekulationen liegen seit Jahren in der Luft: Wann kommt die Fluglinie Emirates mit dem A380 nach Hamburg? Im Jahr 2019 solle es soweit sein, berichtete NDR 90,3 am Mittwoch unter Berufung auf Emirates-Deutschland-Chef Volker Greiner. Doch einen Tag später folgte das Dementi vom Unternehmen. "Es gibt momentan keinen Zeitplan, wann wir mit dem A380 im Liniendienst nach Hamburg kommen werden", sagte ein Sprecher. Greiner sei auf dem Neujahrsempfang des HSV falsch verstanden worden, hieß es. Eine konkrete Jahreszahl könne nicht genannt werden.
Hohe Auslastung der Dubai-Flüge
Die Fluglinie aus Dubai ist seit Jahren Trikotsponsor des Fußball-Bundesligaklubs. Im Jahr 2006 nahm Emirates die Strecke nach Fuhlsbüttel auf. Seitdem steigt die Nachfrage permanent. Derzeit gibt es täglich zwei Starts und Landungen, geflogen wird mit einer Boeing 777. Sie fasst je nach Bestuhlung zwischen 354 und 442 Passagiere. Der Airbus A380 kann 489 bis 615 Fluggäste an Bord nehmen. „Die Auslastung der Flüge ist sehr gut“, sagte ein Sprecher. „Wir sehen definitiv Potenzial auf der Strecke für den A380.“ Wann das größte Passagierflugzeug der Welt aber wirklich regelmäßig nach Hamburg kommt, sei vollkommen offen.
Karteileichen bei Bestellungen vermutet
Emirates ist mit Abstand der größte Betreiber des A380. Airbus lieferte bis Ende des vergangenen Novembers 221 Maschinen aus, 101 davon gingen an die Fluglinie aus Dubai. Insgesamt gab es 317 Aufträge für den A380, knapp 100 müssen also noch gefertigt werden. Allerdings werden unter den Bestellungen einige Karteileichen vermutet. Neuaufträge für den A380 gibt es seit drei Jahren nicht mehr, das Flugzeugprogramm steht vor dem Aus, wenn es nicht bald neue Order gibt.