Hamburg.
In den Ranglisten der großen Arbeitgeber sind sie selten zu finden, doch sie sind einer der Stützpfeiler der Wirtschaft: Handwerksunternehmen. Knapp 15.000 dieser Betriebe sind bei der Handwerkskammer Hamburg registriert. Sie schätzt die Zahl der Handwerks-Beschäftigten in der Hansestadt auf etwa 130.000. Das sind mehr als in den 20 größten Unternehmen der Stadt.
Den allermeisten Handwerkern ging es 2017 blendend: Mehr als drei Prozent Umsatzwachstum erwartet die Branche. In der Hansestadt dürften die Erlöse auf 14 Milliarden Euro anwachsen. Insbesondere das Ausbauhandwerk profitiert mit einem Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich von der guten Konjunktur. Auch für die meisten anderen Gewerke gilt: Die Auftragsbücher sind voll, die Betriebe auf lange Zeit ausgebucht. 2018, so die Erwartung, wird für das Handwerk so gut sein, wie es 2017 war.
Die Auftragsflut aber verschärft das wohl größte Problem der Firmen: den Fachkräftemangel. Viele offene Stellen können nicht besetzt werden. Das Fehlen von qualifiziertem Personal sei „Anlass zu großer Sorge“, klagte Handwerkspräsident Josef Katzer bei der Jahresschlussversammlung der Kammer und erinnerte die Senatsvertreter: „Dieses Land lebt vom Mittelstand.“