Hamburg. Lebensgefährliche Promillewerte und ein Vater, der seinen Sohn lieber erst nüchtern zurückhaben möchte.
In der Nacht zu Montag mussten Beamte der Bundespolizei gleich vier Mal am Hauptbahnhof Volltrunkene in Gewahrsam nehmen – ihre Kollegen im Bahnhof Altona rückten in der Nacht zuvor ebenfalls zu einem "Promille-Einsatz" aus.
Lebensgefährliche 4,91 Promille
Schon um 18.30 Uhr fand eine Streife der Bundespolizei einen augenscheinlich hilflosen 37-Jährigen: Der Mann lag auf dem Boden vor einem Schnellrestaurant und war nicht mehr imstande, aufzustehen oder gar seinen Weg aus eigener Kraft fortzusetzen. Die Beamten nahmen den Mann mit zum Revier. Nach einem Atemalkoholtest wurde er ins Krankenhaus gebracht: Das Gerät zeigte lebensbedrohliche 4,91 Promille an.
Einen fast ebenso hohen Wert ergab der Test bei einem 35-Jährigen, der knapp zweieinhalb Stunden später von Beamten aufgegriffen wurde. Er konnte sich ebenfalls nicht mehr bewegen – und hatte 4,39 Promille. Auch dieser Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.
41-Jähriger tritt Scheibe ein
Später in der Nacht gegen 2.30 Uhr wurde ein 21-Jähriger in Gewahrsam genommen, der zwar einen "nur" halb so hohen Alkoholpegel von 2,2 Promille aufwies, aber ebenfalls hilflos im Bahnhof aufgefunden wurde. Er bekam laut Bundespolizei "in einer Gewahrsamszelle ausreichend Gelegenheit zur Ausnüchterung und wurde später wieder entlassen".
Eine weitere Stunde später und nocht etwas weniger Alkohol kamen bei einem 41-Jährigen zusammen. Dieser musste allerdings festgenommen werden, denn er hatte aus unbekannten Gründen die Scheibe eines Schnellrestaurants eingetreten. Nach Alkoholtest (1,63 Promille) und der Einleitung eines Strafverfahrens wurde er entlassen.
Jugendlicher nüchtert in Zelle aus
In der Nacht zu Sonntag gegen 3 Uhr beschimpfte ein augenscheinlich stark alkoholisierter Jugendlicher im Bahnhof Altona andere Passanten. Er wurde von einer Streife der Bundespolizei mit zum Revier genommen. Nachdem der Vater des Jugendlichen sein Einverständnis gegeben hatte, verbrachte der Nachwuchsrandalierer die Nacht in der Gewahrsamzelle.