Hamburg. Räucheraal, Knusper-Scampis, Lachstartar – zum 70. Geburtstag des „Fisch-Papstes“ kamen 70 Gäste ins Fischereihafen-Restaurant.
Morgens spazierte er wie jeden Tag mit Mischlingshündin Franzi am Elbstrand. Nach einem ausgedehnten Brunch mit Ehefrau Susanne in seiner Wohnung in Blankenese ruhte er sich ein wenig aus – um am Abend im Fischereihafen-Restaurant fit zu sein für die große Sause: 70 Freunde kamen zum 70. Geburtstag von Rüdiger Kowalke.
Zu seinem Ehrentag ließ der „Fisch-Papst“ ein Dreigängemenü servieren: Als Vorspeise gab es einen Fischereihafen-Teller mit dem berühmten Räucheraal, Knusper-Scampis auf Kartoffelsalat sowie Lachstartar mit Kartoffelpuffer. Als Hauptgericht wählte Kowalke Skrei-Filet auf Lachspüree mit brauner Kapern-Limonenbutter, gefolgt von „Geburtstagsnaschereien“, wie es der Jubilar formulierte.
Statt Geschenken wünschte sich Kowalke Spenden
Darauf freuen konnten sich unter anderen HSV-Ikone Uwe Seeler und der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, aber auch die Entertainer Mike Krüger und Jörg Knör.
Statt Geschenken wünschte sich Kowalke Spenden zugunsten der Stiftung von Tennis-Turnierdirektor Michael Stich, der natürlich auch mitfeierte. Beschenkt hatte sich der gebürtige Lübecker, der 1980 sein auch bei Prominenten so beliebtes Restaurant eröffnete, selbst genug. Nach schweren gesundheitlichen Problemen – im Juni verlor er eine Niere – verlaufen Reha und Nachuntersuchungen planmäßig, sodass ihn die Gäste im Restaurant inzwischen wieder regelmäßig antreffen. „Meine Söhne Dirk und Benny leiten das Geschäft perfekt, ich komme noch zwei- bis dreimal pro Woche ins Restaurant.“
Mit Ehefrau Susanne plant Kowalke die nächsten Reisen
Genauso am Herzen liegt Kowalke aber das Hansa-Theater am Steindamm, wo sein Team für die Verköstigung der Gäste zuständig ist und er sich fast jeden Tag blicken lässt. „Ich kann alle beruhigen, die befürchten, mir wäre langweilig. Wenn ich Sehnsucht nach der Großen Elbstraße habe und den Geruch von frischem Fisch vermisse, kann ich jederzeit kommen, aber ich muss nicht mehr. Ein idealer Zustand.“
Stolz machte es ihn, dass sich das früher eher schmuddelige Viertel zur „größten Ess- und Trinkmeile Hamburgs mit vielen Topgastronomen“ entwickelt habe. Kein Wunder, dass Kowalke rückblickend sagt: „Ich würde alles genau so noch einmal machen.“
Möglichst bald will der begeisterte Hobbygolfer mit seinen Freunden, den „Heideräubern“ (darunter Manfred Kaltz), wieder die Plätze rund um Hamburg unsicher machen. Mit Ehefrau Susanne plant Kowalke die nächsten Reisen. So möchte er mit der „Europa 2“ im Indischen Ozean schippern, außerdem reizt ihn das Wandern im Salzburger Land. Wenn sich sein sehnlichster Wünsch für 2018 erfüllt – Gesundheit.