Hamburg/Kiel. Der Gewinn vor Steuern ist gestiegen. Auch Altlastenabbau ist wichtige Weiche für angestrebten Eigentümerwechsel.
Kurz vor ihrem geplanten Verkauf hat die HSH Nordbank ein gutes Ergebnis für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Der Gewinn vor Steuern stieg gemessen am Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 201 Millionen Euro, das Konzernergebnis um acht Prozent auf 176 Millionen Euro, teilte die Bank am Mittwoch in Hamburg mit. Zudem sei es gelungen, die Altlasten in der Abbaubank deutlich zu reduzieren. Die Summe der faulen Kredite schrumpfte von 13,6 auf 8,2 Milliarden Euro und ist damit nicht mehr weit vom Jahresziel von 7,5 Milliarden Euro entfernt.
Die Kernbank sei mit einem Neugeschäft von 6,4 Milliarden Euro (plus 11 Prozent) erfolgreich gewesen. Die gesamte Bank ist seit dem Beginn der Krise um mehr als die Hälfte geschrumpft und beschäftigt bei einer Bilanzsumme von 76 Milliarden Euro jetzt erstmals weniger als 2000 Vollzeit-Mitarbeiter. „Mit diesem guten Zwischenergebnis, dem Zuspruch unserer Kunden und dem konsequenten Altlastenabbau sind wichtige Weichen für den im Februar angestrebten Eigentümerwechsel gestellt“, sagte Vorstandschef Stefan Ermisch.
Vertrag muss bis Februar ausgehandelt sein
Ende Oktober hatten die Hamburger Finanzbehörde und das schleswig-holsteinische Finanzministerium in Kiel erklärt, dass verbindliche Angebote für die HSH Nordbank vorlägen. Bis Februar muss ein unterschriftsreifer Vertrag ausgehandelt sein. Sollte der Verkauf scheitern, muss das Geldhaus nach EU-Auflagen abgewickelt werden. An der Landesbank, die sich mit Schiffskrediten verhoben hatte und von Hamburg und Schleswig-Holstein gerettet werden musste, sollen mehrere angelsächsische Finanzinvestoren interessiert sein.