Hamburg. Hip-Hop dominierte die Verleihung des Musikpreises HANS. Die 187 Strassenbande ließ sich trotz Auszeichnung nicht blicken.

Der Hamburger Musikpreis HANS, seit 2009 von der Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft verliehen, mag nicht die bedeutendste Trophäe im deutschen Pop sein, dafür bekommt Helene Fischer aber auch keinen ab. Den aktuellen Musik-Zeitgeist widerspiegelnd, war Hip-Hop der große Gewinner bei der HANS-Verleihung am Dienstag in der Markthalle.

So war das enorm angesagte Rapper-Kollektiv 187 Strassenbande für die Jury der Sieger in der Kategorie „Künstler des Jahres“. Der Wu-Tang Clan des Karoviertels erreichte im Juli mit „Sampler 4“ Platz eins der Albumcharts und organisiert sich unter Ablehnung des klassischen Musikmarkts. Konsequent glänzten die 187er mit Abwesenheit.

Dafür war Straßenrapper Kalim da, der sich mit dem Album „Thronfolger“ als „Nachwuchs des Jahres“ durchsetzte. R’n’B-Sängerin Ace Tee und Rapper Kwam.e durften sich über den HANS für den „Song des Jahres“ freuen: „Bist du down?“

Nicht down waren die weiteren Gewinner des Abends: Post-Pop-Chanteuse Sophia Kennedy hatte mit ihrem selbst betitelten Debüt das „Album des Jahres“, „Musiker des Jahres“ wurde das Kaiser Quartett, earMusic gelang mit Alice Cooper die „beste Künstlerentwicklung“ und der Agentur Auge Altona mit Videos für Deichkind und Beatsteaks das „beste Imaging“. Elbphilharmonie-Generalintendant Christoph Lieben-Seutter war „Lotse des Jahres“ und das Electro-Label Kontor bekam den Sonderpreis der IHM.