Hamburg. Erst vor wenigen Tagen im Amt bestätigt, legt Völsch (SPD) dieses nun nieder. Hintergrund ist eine Erkrankung.

Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch (SPD) hat sich von Bürgermeister Olaf Scholz in den Ruhestand versetzen lassen. Hintergrund ist seine Krebserkrankung.

Völsch war erst vor wenigen Tagen vom Senat für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt worden. Im September hatte die Bezirksversammlung ihr Votum für Völsch, dessen Erkrankung seit März bekannt war, abgegeben. „Zu diesem Zeitpunkt waren die Nachrichten aus den medizinischen Abteilungen zwar nicht euphorisch, aber doch so optimistisch, dass ich mit einer gehörigen Portion Zuversicht nach vorne blicken konnte“, schrieb Völsch in einer Email an politische Weggefährten.

Völsch: Prognose hat sich geändert

Vergangene Woche habe er eine andere Prognose bekommen, die laut Völsch „umfängliche weitere Behandlungen mit unklarer Perspektive“ erforderlich machen. Deshalb habe er Bürgermeister Olaf Scholz „schweren Herzens“ seine Entscheidung mitgeteilt. Eine „realistische Einschätzung der Situation“ habe keine andere Entscheidung zugelassen.

Thomas Völsch hatte das Amt des Bezirksamtsleiters Anfang 2012 übernommen. Sein Vorgänger war Torsten Meinberg (CDU). Jetzt wird zunächst der Stellvertreter von Völsch, Dierk Trispel, das Amt kommissarisch übernehmen. In Harburg regieren auf Bezirksebene SPD und CDU in einer Großen Koalition. Sie werden sich auf einen Nachfolger für Völsch einigen müssen.