Hamburg. Ufa Fiction realisiert einen Mehrteiler. Hauptrolle eines Nachtlokalbetreibers für Hamburger Filmstar und Tatort-Kommissar.

Die Reeperbahn gilt als „sündigste Meile Deutschlands“. Jetzt steht das Hamburger Rotlichtviertel wieder einmal im Mittelpunkt eines TV-Mehrteilers, den die Ufa Fiction umsetzen will, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. „Zellers Reeperbahn“ heißt das in den Sechzigerjahren angesiedelte Stück, in dem Ulrich Tukur die Hauptfigur Walter B. Zeller spielt. Zeller entstammt einer Reederfamilie aus dem Nobelviertel Blankenese, betreibt aber ein Nachtlokal auf St. Pauli, in dem er seine selbst komponierten Lieder singt.

Die Idee und das Buch stammen von Hannah und Raymond Ley („Tod einer Kadettin“), der auch Regie führen soll. In weiteren Rollen wirken Joachim Król, Lisa Wagner, Mala Emde, André Hennicke und Antonio Wannek. Welcher Fernsehsender den Mehrteiler ausstrahlen wird, war zunächst noch offen.

Hamburger Familiengeschichte

„Zellers Reeperbahn“ sei eine Hamburger Familiengeschichte, „die rauer und abgründiger nicht sein könnte“, sagt Tukur. Mit Walter B. Zeller „steigen wir hinab in eine schillernde Welt, die geprägt ist von Alkohol, Drogen, Prostitution und Mord“. Zeller entwickle einen sehr eigenwilligen musikalischen Stil. „Und diese Musik, eine fesselnde Mischung aus Swing und düsterem Chanson, werde ich für dieses Projekt komponieren.“ Am Ende, verspricht Tukur, bleibe „nichts von der viel strapazierten Reeperbahnromantik übrig“.