Norderstadt.
Im Kreis Segeberg ist die Zahl der Wildschweine in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Rund 4000 Wildschweine leben in den Wäldern des Kreises, davon geht Peter Karamnow, Geschäftsführer der Kreisjägerschaft, aus. Nur in zwei anderen Kreisen Schleswig-Holsteins gibt es mehr Schwarzwild (Herzogtum Lauenburg und Plön). „Die Zahl hat sich deutlich erhöht“, sagt Karamnow. „Das liegt vor allem an den milden Wintern der vergangenen Jahre.“ In der Jagdsaison 2015/2016 wurden im Kreis Segeberg 1123 Wildschweine zur Strecke gebracht.
Trotz der relativ dichten Population hat es bisher keine unmittelbaren Zusammenstöße zwischen Tieren und Menschen gegeben. In den ländlichen Teilen des Kreises sind keine Wildschweine in Siedlungen gesichtet worden, in der größten Stadt des Kreises jedoch schon hin und wieder: Am Langenharmer Weg in Norderstedt haben sich vereinzelt Wildschweine in Hausgärten aufgehalten. In einem Fall wurde sogar eine Sau mit ihren Frischlingen angetroffen. Die Schäden sind gering geblieben, Menschen wurden nicht verletzt. „Die Wildschweine sind Kulturfolger“, sagt Karamnow. „Die gehen inzwischen auch dahin, wo Menschen leben, weil sie den Müll wittern.“