HafenCity. Die Eröffnungskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet. Stadt setzt auf internationale Vermarktung

Die Stadt erhält für die Eröffnungskampagne der Elbphilharmonie einen Preis nach dem anderen. In Berlin wurde die Kampagne am Donnerstag mit vier PR Report Awards ausgezeichnet. Zuvor hatte der Art Directors Club für Deutschland beim diesjährigen ADC Wettbewerb die Eröffnung der Elbphilharmonie als drittbeste Kampagne des Jahres ausgezeichnet. Außerdem gab es einen bronzenen Löwen in der Kategorie PR auf dem 64. „International Festival of Creativity“ im französischen Cannes: „In einer hervorragenden Gemeinschaftsarbeit hat es die Stadt zusammen mit Hamburg Marketing, der HamburgMusik und den Hamburger Agenturen Jung von Matt und Achtung! geschafft, Hamburgs neues Wahrzeichen in der Öffentlichkeit weit über Deutschland hinaus bekannt zu machen“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

Allein im Eröffnungsmonat Januar gab es weltweit 30.000 Presseveröffentlichungen mit einer Reichweite von knapp 13 Milliarden Kontakten. Für die Eröffnungskampagne stehen rund 9,5 Millionen Euro zur Verfügung, und aus diesen Mitteln sollen noch bis Sommer 2018 weitere PR-Maßnahmen finanziert werden.

Auch für die zweite Spielzeit und das Jahr 2018 hat sich die Stadt viel vorgenommen, um Hamburg mit dem Wahrzeichen international zu bewerben: „Eines der zentralen Themen in der Vermarktung wird die Musik sein. Die Elbphilharmonie wird in der neuen Kampagne mit dem Titel ,Hamburg klingt gut‘ den Takt angeben“, kündigte Hamburg-Marketing-GmbH-Geschäftsführer Michael Otremba an.

Zudem werde die HMG 2018 rund 800 Journalisten und Blogger, vor allem aus dem Ausland, betreuen, um die Elbphilharmonie erlebbar zu machen: „Die Medienvertreter sollen danach über das Konzerthaus berichten und so Hamburg weltweit noch bekannter machen“, sagte Otremba. Aber nicht nur die Journalisten sollen den Bekanntheitsgrad der Elbmetropole steigern: „Insbesondere in den wichtigen Auslandsmärkten wie beispielsweise China oder USA werden wir mit der Elbphilharmonie intensiv auf den wichtigsten Informations- und Buchungsportalen werben.“ Auch in der Bewerbung von Flugverbindungen, zum Beispiel in Kooperation mit den Gesellschaften Easyjet oder Eurowings, spiele die Elbphilharmonie eine zentrale Rolle, sagte Otremba.

Die Plaza der Elbphilharmonie wurde im November vergangenen Jahres eröffnet, im Januar folgte das Konzerthaus. Seitdem kamen mehr als vier Millionen Besucher.

Das Budget von 9,5 Millionen Euro wurde unter anderen für die Eröffnungsfeier im Januar mit einer aufwendigen Lichtinszenierung verwendet. Außerdem wurden Medien- und Multiplikatorenevents in New York und London durchgeführt und Journalisten aus aller Welt eingeladen. Im Ausland sorgte vor allem das Modell der Elbphilharmonie für Aufmerksamkeit. In 16 Me­tropolen war das Wahrzeichen im Miniaturformat zu Gast und wurde auf öffentlichen Plätzen präsentiert. Es standen unter anderen Shanghai, Paris, Wien, Barcelona, St. Petersburg und Göteborg auf dem Programm. Für HMG-Chef Otremba steht fest: „Die Elbphilharmonie hat die Wahrnehmung auf Hamburg verändert. Sie öffnet uns die Tür für neue, wirkungsvolle Verbindungen.“

Aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der FDP-Fraktion ging hervor, dass die Elbphilharmonie mit 36 Reiseveranstaltern aus dem europäischen Ausland zusammenarbeitet und über diese Kartenkontingente vertreibt.