Hamburg. Schülerin des Johanneumsist mit Geschichtsstudie zum Wirken eines Vorfahren Spitze

Schülerin Helena Koch aus Hamburg hat im Geschichtswett­bewerb des Bundespräsidenten einen ersten Preis gewonnen. Die 18-Jährige habe sich mit dem vergeblichen Versuch eines jüdischen Repräsentanten befasst, die Alliierten 1942 über die Lager zur Ermordung der europäischen Juden zu informieren, teilte die Körber-Stiftung am Dienstag mit. Als Repräsentant des Jüdischen Weltkongresses in Genf hatte Ger­hart M. Riegner von den Nazi-Verbrechen erfahren. Doch sein Telegramm mit der Warnung wurde in London und Washington wegen des jüdischen Absenders für unglaubwürdig gehalten.

Helena Koch habe ihre Verwandtschaft zu Riegner auf einem Familienstammbaum entdeckt und alle Daten zum Cousin ihrer Urgroßmutter zusammengetragen, hieß es. Die Schülerin vom Gymnasium Johanneum wertete Riegners Memoiren und Dokumente aus dem Familiennachlass aus. Ihre Forschungsergebnisse verarbeitete sie zu einem Drehbuch für einen Spielfilm.

Zu dem Wettbewerb mit dem Thema „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“ wurden insgesamt 1639 Arbeiten eingereicht. Nach Hamburg gingen auch drei dritte Preise, und zwar an Robert Richter (Heilwig-Gymnasium, 11. Klasse), Friedrich Fensch (Wilhelm-Gymnasium, 12. Klasse) sowie Franziska Landgrebe und Antonia Trost (Gymnasium Blankenese, 10. Klasse).