Hamburg/Hannnover. In Hamburg und an den Küsten könnte es rund um den Reformationstag ungemütlich werden – Orkanböen und Verkehrsprobleme inklusive.

Vor dem kommenden langen Feiertagswochenende erwartet der ADAC viele Staus auf den Autobahnen im Norden. Zusätzlich zum bundesweiten Reformationsfeiertag am Dienstag ist Allerheiligen am Mittwoch ein Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland, sodass viele Kurzurlauber unterwegs sind. Außerdem sind noch Herbstferien in fünf Bundesländern, was für zusätzlichen Verkehr sorgt.

Die ADAC-Stauprognose für das lange Wochenende

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Die meisten Probleme soll es im Norden und Nordosten am Freitagnachmittag vor allem im Großraum Hamburg und an Baustellen geben. Doch auch am Reformationstag (Dienstag) und an Allerheiligen (Mittwoch) könnte es zu Behinderungen kommen. Konkret seien die Fernstraßen von und zu Nord- bzw. Ostsee betroffen. Des Weiteren seien die A1 zwischen Bremen und Hamburg, die A7 zwischen Hannover und Flensburg, die A19 zwischen dem Dreieck Wittstock (Dosse) und Rostock sowie die A24 zwischen Hamburg und Berlin besonders anfällig für Stau. Zur Entspannung auf den Straßen trägt das Lkw-Fahrverbot bei, das am Reformationstag bundesweit und an Allerheiligen in den Bundesländern gilt, in denen Feiertag ist.

Viele Gäste an den Küsten erwartet

Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums ist der 31. Oktober in diesem Jahr frei. Ein Brückentag nach dem Wochenende kann dann für vier freie Tage sorgen – das nutzen Menschen für einen Kurzurlaub. Die Touristenorte an Nord- und Ostsee rechnen mit vielen Gästen.

Insbesondere an der Nordseeküste hängt die Zahl der Kurzurlauber vom Wetter ab. Aber bekanntlich lieben Nordseefans die frische Brise – und die wird es geben: an den Küsten wie auch in Hamburg.

Aus Nordwest naht eine Kaltluftfront

"Eine Kaltluftfront aus Nordwesten steuert auf uns zu", sagt Peter Schwarz vom Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation. "Die Temperaturen werden in den kommenden Tagen stufenweise sinken". In der Nacht zu Freitag lockert die zunächst starke Bewölkung von der Nordsee her auf. Der Tag wird bis auf einzelne Schauer recht freundlich. Die Sonne kann ein paar Stunden scheinen. Es wird maximal 14 Grad warm. Nachts sinkt die Temperatur auf Werte zwischen acht und 11 Grad. Der Wind frischt aus nordwestlicher Richtung auf. "An den Küsten wird es tagsüber etwas kälter und nachts etwas wärmer als in Hamburg sein", sagt Meteorologe Schwarz: "Und natürlich windiger."

In der Nacht zu Sonnabend naht eine neue Regenfront. Der Tag wird wolkenverhangen, und am Nachmittag steigt die Schauerneigung. Die Temperaturen steigen auf bis zu 11 Grad in Hamburg und 13 Grad an den Küsten. Der Wind wird immer stärker.

Orkanböen und Sturmflut an der Nordsee möglich

Wann der Sturm beginnt, ist heute nicht exakt vorherzusagen. "Schon in der Nacht zu Sonntag kann es schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zum 100 Kilometern pro Stunde geben", sagt Schwarz. "Spätestens am Sonntagvormittag. An den Küsten erreicht der Wind Orkanstärke mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde". Bei den Windgeschwindigkeiten und der Windrichtung Nordwest sei durchaus eine Sturmflut möglich.

Die erste Tageshälfte bringt dann auf jeden Fall Schauer mit Temperaturen von 12 Grad Celsius. Im Laufe des Tages wechseln sich Sonne, Wolken, Schauer mit einzelnen Gewittern ab.

In der Nacht zu Montag klart es auf. Die Temperaturen sinken nachts auf 3 bis 4 Grad Celsius. Vereinzelt könne es zu Bodenfrost kommen, so Schwarz. Tagsüber steigt die Temperatur auf 10 Grad. Die Sonne kann bis zu sechs Stunden scheinen.

Zum Reformationstag am Dienstag, 31. Oktober, erwartet Meteorologe Schwarz vor allem eines: Niederschläge.