Hamburg. Unter den Festgenommenen ist auch eine 15-Jährige. Die Clique soll das Opfer massiv misshandelt haben.
Zuerst sah es wie ein tragischer Tod im Trinkermilieu aus. Jetzt scheint klar: Die 65 Jahre alte Polin, die am vergangenen Donnerstag tot in einer Wohnung am Ladenbeker Furtweg entdeckt wurde, ist Opfer eines gemeinschaftlich verübten Verbrechens geworden. Davon gehen Ermittler der Mordkommission aus. Die Polizei nahm vier dringend Tatverdächtige fest. Darunter ist eine 15-Jährige.
Es war eine Clique, die schon öfter miteinander Zechgelage veranstaltete. Neben dem Opfer gehörten ein 25-Jähriger, dessen Lebensgefährtin (37), deren 15-jährige Tochter und der Freund (18) der Jugendlichen dazu.
Zu Tode geprügelt und getreten
Am vergangenen Donnerstag hatte die Polizei die Leiche in der Wohnung am Ladenbeker Furtweg entdeckt, nachdem die 65-Jährige als vermisst gemeldet worden war. Zunächst war aber nicht ausgeschlossen worden, dass die Frau das Opfer eines Unfalls geworden war. Darauf hatte selbst die Obduktion hingedeutet. Mittlerweile ergibt sich ein anderes Bild. Offenbar war die 65-Jährige zu Tode geprügelt und getreten worden.
Ermittler der Mordkommission gehen davon aus, dass die Tat von den vier Verdächtigen gemeinschaftlich begangen wurde. Zunächst erwirkte die Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die Erwachsenen, die am Sonnabend festgenommen wurden. Am Sonntag erging auch ein Haftbefehl gegen die 15-Jährige, der am selben Tag vollstreckt wurde.
Jetzt soll versucht werden, die weiteren Hintergründe der Tat aufzuklären. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler sollen Gewalttätigkeiten bei den Zechgelagen, die das Quartett offenbar öfter durchführte, keine Seltenheit gewesen sein.