Hamburg. Hochschulpräsident Elmar Lampson freut sich: Heute wird seine für 30 Millionen Euro modernisierte Musikhochschule eröffnet.

Er hatte sich ehrgeizige Ziele gesetzt. „Es geht eine regelrechte Yes-we-can!-Bewegung durchs Haus“, sagte Elmar Lampson, Präsident der Hochschule für Musik und Theater (HfMT), im Jahr 2009. „Wir haben das Potenzial, zur Alsterphilharmonie zu werden.“

Damals war es schon gelungen, namhafte Musiker als Lehrkräfte zu berufen und Kontakte zu renommierten Musikhochschulen im Ausland zu knüpfen. Und im Kulturleben der Hansestadt sollte sich die HfMT durch ihren Spielplan aus Sprech- und Musiktheater, Konzerten und wissenschaftlichen Präsentationen als innovatives „Vier-Sparten-Haus“ positionieren.

Doch dann trübten Raumprobleme die Aufbruchstimmung. Das Trautweingebäude am Harvestehuder Weg mit seinen Unterrichtsräumen und Studios war energetisch und technisch überholt; 2015 mussten die Lehrkräfte und die etwa 750 Studierenden an die Hebebrandstraße in die City Nord umziehen.

Rückkehr an die Außenalster

Nun aber sind sie an die Außenalster zurückgekehrt, denn der alte Standort erstrahlt in neuem Glanz: Bereits am 4. Oktober fand dort die Semestereröffnung statt – und am heutigen Montag wird Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) das für 30 Millionen Euro kernsanierte Gebäude übergeben.

Auf dem jüngsten technischen Stand ist jetzt wieder das „Forum“. Der mit 465 Plätzen ausgestattete Theater- und Konzertsaal bildet das Herzstück der Hochschule. Durch den Umbau lässt sich jetzt sogar das Bühnenbild während einer Vorstellung verändern. Zu den baulichen Neuerungen gehören außerdem 18 zusätzliche Übungsräume, die in einer früheren Tiefgarage unter dem Gebäude eingerichtet wurden, bezahlt von Ehrenbürgerin Hannelore Greve.

Fördergelder finanzieren Musiker und Darsteller

Neuen Schwung erhoffen sich Präsident Elmar Lampson und seine Kollegen außerdem von eingeworbenen Drittmitteln. Als einzige Hamburger Hochschule und einzige Kunsthochschule bundesweit war die HfMT vor Kurzem bei dem Bund-Länder-Wettbewerb „Innovative Hochschule“ erfolgreich. Rund 7,5 Millionen Euro zusätzlich Fördergeld erhält die HfMT in den kommenden fünf Jahren. Davon bezahlt werden sollen unter anderem neue technische Anlagen für Musiker und Darsteller.

Hinzu kommen werden in den nächsten drei Jahren 870.000 Euro für das Stipendiatenprogramm „Zukunft der Orchesterkultur“. Das Geld hat die HfMT aus Bundesmitteln der Beauftragten für Kultur und Medien eingeworben. Nun werden acht Absolventen der Musikhochschulen San Francisco, Shanghai und Hamburg zu einem jeweils einjährigen Forschungsaufenthalt in die Hansestadt eingeladen, um neue Formate für die zukünftige Arbeit von Berufsorchestern zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen am Ende der dreijährigen Laufzeit des Projekts in einer wissenschaftlichen Studie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Festwoche 18 bis 29. Oktober

Ihren Neustart feiert die Hochschule vom 18. bis zum 29. Oktober mit „ForumsFestwochen“. Den Auftakt bildet die Gala „OpenEars“ am 18. Oktober um 19.30 Uhr, gestaltet von Lehrenden und Studierenden. An diesem Abend auftreten wird auch das Bundesjugendballett mit einer Choreografie zu Strawinskys „Dumbarton Oaks“.

Mehr Informationen über die Festwochen gibt es online unter: www.hfmt-hamburg.de/veranstaltungen/forumsfestwochen