Die wichtigste Auszeichnung des Filmfests Hamburg geht traditionell an die größten Namen der Branche – so auch in diesem Jahr.
Es ist die wichtigste Auszeichnung des Hamburger Filmfests – und die Ausgezeichneten gehören traditionell zu den größten Namen, die die internationale Filmbranche aufzubieten hat. Nach Clint Eastwood, Jodie Foster, Catherine Deneuve und vielen anderen ging der Douglas-Sirk-Preis in diesem Jahr an einen Regisseur, der mit der Hansestadt in ganz besonderer Weise verbunden ist: Wim Wenders hat noch bis vor Kurzem in Hamburg gelehrt und der Stadt mit dem Film „Der amerikanische Freund“ schon vor 40 Jahren ein cineastisches Denkmal gesetzt.
Am Freitagabend zeigte das Filmfest Hamburg nun sein aktuelles Werk „Submergence“, die Kinoverfilmung des gleichnamigen „New York Times“-Bestsellers von J. M. Ledgard.
"Seit einem halben Jahrhundert zeigt Wim Wenders uns mit seinem ganz besonderen Blick die Welt – wie sie war, wie sie ist und vielleicht auch wie sie sein sollte“, ließ Kultursenator Carsten Brosda (SPD) vorab mitteilen. "Seine Filme werben gleichzeitig leise und doch mit großer Wucht für Verantwortung und Menschlichkeit.“
Die Laudatio auf Wenders hielt schließlich die iranische Künstlerin und Filmemacherin Shirin Neshat. Der Preis, ein vom Hamburger Designer Georg Plum entworfener Kristall, trägt seinen Namen nach dem Drehbuchautor und Regisseur Douglas Sirk, der als Hans Detlef Sierck in Hamburg geboren wurde und 1937 in die USA emigrierte.
Die Gewinner des Douglas-Sirk-Preises seit 1995
1995
Clint Eastwood
1996
Stephen Frears
1997
Jodie Foster
1998
Peter Weir
1999
Jim Jarmusch
2000
Wong Kar-wai
2001
Majid Majidi
2002
Aki Kaurismäki
2003
Isabelle Huppert
2004
François Ozon
2005
Zentropa
2006
Gérard Depardieu
2007
David Cronenberg
2008
Atom Egoyan
2009
keine Preisvergabe
2010
Julian Schnabel
2011
Andreas Dresen und Peter Rommel
2012
Kim Ki-duk
2013
Tilda Swinton
2014
Fatih Akin
2015
Catherine Deneuve
2016
keine Preisvergabe
2017
Wim Wenders
1/23
Produzentenpreis an Meyer-Burckhardt
Bereits am Freitagmittag wurde im Restaurant Rialto zum vierten Mal der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Hamburger Produzentenpreis vergeben. Der Preis wird seit 2014 zu gleichen Teilen von der Kulturbehörde und der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten finanziert. Geradezu rührend glücklich über den Geldsegen zeigte sich die junge Co-Produzentin Eva Blondiau von „Arrhythmia“ (Produzentenpreis „Europäische Kino-Koproduktion“): „Das sichert meine Existenz für zwei Jahre!“ Sie setzte sich mit einer russischen Produktion gegen Vorurteile und Widerstände durch – und wurde mit dem überzeugenden Ergebnis nicht nur zum Filmfest geladen, sondern nun auch ausgezeichnet.
Den mit ebenfalls 25.000 Euro dotierten Hamburger Produzentenpreis „Deutsche Fernsehproduktion“ erhielt Hubertus Meyer-Burckhardts Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft für den TV-Film „Meine fremde Freundin“. Die Jury lobte hier besonders das „glaubhafte, in sich geschlossene Drama“, das seine Geschichte „unprätentiös“ und „ohne Effekthascherei“ erzähle.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.