Hamburg. Der Hamburger Fernsehkoch und Restaurantbetreiber übernimmt eine große Zweikampf-TV-Show bei ProSieben.

Diesen Sonnabend hat er seinen ganz großen Auftritt: Steffen Henssler tritt bei ProSieben in bis zu 15 Spielrunden gegen einen Kandidaten an, der mindestens 250.000 Euro gewinnen kann. „Schlag den Henssler“ heißt es folgerichtig ab 20.15 Uhr. Es ist der vorläufige Höhepunkt in der Fernsehkarriere des gelernten Kochs, der 1972 als Sohn eines Gastronomen im Schwarzwald zur Welt kam und in Hamburg drei Restaurants (Henssler & Henssler, Ono, Ahoi) betreibt.

Nach einer Kochlehre in einem Sternelokal machte Henssler in den USA eine Zusatzausbildung zum Sushi-Experten, die er mit einem Lottogewinn (44.000 D-Mark) finanzierte. Seine Fernsehkarriere begann mit Gastauftritten in Kochsendungen, populär machte ihn die Koch- und Spielshow „Grill den Henssler“, aus der er nun aussteigt. „Es war eine ganz geile Zeit, aber jetzt will ich die Komfortzone verlassen.“ Wie groß sind die Fußspuren? „Ich weiß, dass sie groß sind“, sagt der umtriebige Küchenchef, der mehrere Kochbücher geschrieben hat. „Aber ich weiß auch genau, was ich tue. Die Sendung ist wie für mich gemacht, denn ich habe richtig Bock auf Zweikampf.“

Muskelfaserriss bei der Vorbereitung

Beim Training für die Show hat er sich einen Muskelfaserriss zugezogen, weshalb die erste Folge um mehrere Wochen verschoben werden musste. „Das war sehr ärgerlich, aber jetzt bin ich wieder fit“, sagt er. „Die Sportspiele kommen mir entgegen, denn körperlich habe ich keine großen Schwächen.“ Er mag Ballspiele, macht Kampfsport und hat früher viel geboxt. „Von der Kondition her habe ich keine Probleme, das ist wichtig, denn die Show kann bis zu fünf Stunden dauern.“

Außer der Muskelkraft ist auch der Kopf gefragt, in den Quizrunden geht es um Allgemeinwissen. „Meine Stärken sind aktuelle Themen – Film, Musik.“ Und seine Schwächen? „Geografie. Wenn es darum geht, in welches Meer welcher Fluss mündet oder wo welches Gebirge liegt, bin ich meist überfragt“, sagt Henssler, der sich in Sachen Ehrgeiz hinter seinem Vorgänger nicht verstecken muss. „Wenn ich antrete, will ich gewinnen, sonst funktioniert die Sendung nicht. Mein Ziel muss es sein, genauso eine Siegesserie hinzulegen wie Stefan Raab. Er hatte eine Quote von 70 Prozent gewonnenen Sendungen.“ Raabs Tipp: „Man muss immer fokussiert bleiben, egal was passiert. Du musst hart bleiben, auch wenn du gegen einen Kandidaten antrittst, der richtig sympathisch ist.“

Künftig weniger Fernsehen

Bleibt bei seinen neuen TV-Aktivitäten denn noch Zeit zum Kochen? „Ich bin immer noch regelmäßig in meinen Restaurants und sehe nach dem Rechten“, sagt er. „Außerdem mache ich künftig weniger Fernsehen: Nur noch sechs Shows pro Jahr statt 19. Das lässt Raum für anderes, unter anderem für meine Restaurants.“