Hamburg. Das erst neun Tage alte weibliche Kalb ist am Wochenende gestorben. Eine Obduktion soll Klarheit über die Ursache bringen.

"Püppi" ist tot. Das erst am 3. September geborene Elefantenkind in Hagenbecks Tierpark ist am Wochenende von seinen Tierpflegern leblos im Gehege aufgefunden worden. Eine Obduktion mit anschließender Histologie soll Aufschluss über die Todesursache bringen, teilte der Tierpark in einer kurzen Information vom Dienstag mit. Alle Mitarbeiter seien sehr traurig. Püppi werden bei Hagenbeck zunächst alle neugeborenen weiblichen Elefanten genannt, bevor sie auf einen eigenen Namen getauft werden.

Laut Tierparkangaben hatten sich bereits kurz nach der Geburt erste Schwierigkeiten in der Mutter-Kind-Bindung bemerkbar gemacht. Mutter Salvana, die bereits 2012 ein Baby tot zur Welt gebracht hatte, wollte ihre Tochter nicht annehmen. Das Elefantenhaus wurde daher zeitweise geschlossen, damit die Tiere sich in aller Ruhe aneinander gewöhnen konnten.

Elefantenkalb soll obduziert werden

Während dessen seien die Pfleger rund um die Uhr im Einsatz gewesen, hätten darauf geachtet, dass die Mutterkuh die Kleine trinken ließ. Ohne Erfolg. Woran das Elefantenkalb nun gestorben ist, ist bisher nicht bekannt. Sobald abschließende Ergebnisse der Obduktion vorliegen, werde der Tierpark darüber informieren.

Noch am Montag vergangener Woche waren die Tierparkverantwortlichen bei der Vorstellung des Zuwachses sehr zuversichtlich: Die Geburt sei problemlos verlaufen, laut Tierpfleger Thorsten Köhrmann war das Kalb ein „fideler, kleiner Elefant“. Tierarzt Michael Flügger sprach sogar von einem der "fittesten Elefantenbabys". Jetzt der plötzliche Rückschlag.

Normalerweise trinken Jungtiere der Asiatischen Elefanten bis zu 20 Liter Milch pro Tag, um etwa zehn Kilogramm pro Woche zunehmen zu können. Dafür muss die Mutter-Kuh während der Stillzeit etwa 300 Liter Wasser und 120 Kilogramm Futter zu sich nehmen. Zwei bis drei Jahre dauert diese intensive Mutter-Kind-Phase für gewöhnlich. Mit jetzt wieder neun Tieren zählt die Elefantenherde bei Hagenbeck zu den größten Europas.