Seevetal. Hamburgs Wirtschafts- und Verkehrssenator betonte, dass der Verkehr nicht an den Landesgrenzen aufhöre.

Hamburg und Niedersachsen wollen bei Straßenbaustellen und beim Kampf gegen Staus ihre Zusammenarbeit enger abstimmen. Dabei solle künftig auch entsprechende Software eingesetzt werden, hieß es nach einem Treffen von Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) und Hamburgs Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) in Seevetal (Landkreis Harburg).

Horch betonte, dass der Verkehr nicht an den Landesgrenzen aufhöre, sondern sich an den großen Verkehrsachsen orientiere. „Für den Wirtschaftsstandort Hamburg mit seinem großen Einzugsgebiet in den Nachbarländern ist eine funktionierende Baustellen- und Verkehrskoordination enorm wichtig“, sagte der Senator.

Zusätzliche Herausforderungen

„Die Anzahl der Baustellen wird aufgrund des Investitionshochlaufs in den kommenden Jahren weiter zunehmen“, erklärte Lies. Das sorge für zusätzliche Herausforderungen. Die Abstimmung bei der Verkehrs- und Baustellenkoordination sowie Themen der Mobilität solle weiter vertieft werden, betonte er. Dabei werde auch die Bahn einbezogen.

Zu einem zentralen System der länderübergreifenden Zusammenarbeit soll dabei laut Lies die Software „ROADS“ (Roadwork Administration and Decision System) werden. „Wir wollen die Chancen der Digitalisierung auch im Baustellenmanagement nutzen“, sagte Lies. Er habe sich bereits vor einigen Monaten von der Leistungs­fähigkeit des von Hamburg entwickelten Systems überzeugen können. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr solle die Software künftig in den Geschäftsbereichen Verden, Stade und Lüneburg einsetzen.

In Hamburg koordinieren seit Januar Christian Merl und Carsten Butenschön den Verkehr und Anfragen von Bürgern und Unternehmern in Hamburg sowie den A-7-Ausbau nördlich der Elbe.