Hamburg.

Die parlamentarische Aufarbeitung der Krawalle beim G20-Gipfel im Juli sorgt für viel Arbeit bei der Polizei: Wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte, sind seit dem vergangenen Wochenende 80 Beamte aus Schutz- und Kriminalpolizei zum Sichten, Kopieren und Zuordnen von mehreren Tausend Seiten an Unterlagen abkommandiert. Die Aufbereitung dient dem Sonderausschuss der Bürgerschaft zu den Ausschreitungen. Zuerst hatte die „Welt“ über den Vorgang berichtet.

Polizeisprecher Timo Zill sagte, dass andere Beamte nicht für das Kopieren der Seiten infrage kommen: „Es müssen Polizisten diese Aufgabe übernehmen, um die Sachverhalte richtig zuordnen und beurteilen zu können und auch den Datenschutz zu gewährleisten.“ Zudem wurde in der Innenbehörde ein Fragenkatalog an die Polizei erstellt, der offenbar zur Vorbereitung der Senatsmitglieder auf die Befragungen im Ausschuss dienen soll.

Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagte dem Abendblatt, dass die parlamentarische Aufarbeitung der G20-Geschehnisse „zusätzliche und große Ressourcen bei uns bindet“. (crh)