Hamburg. Der Vorverkauf für das 11. Hamburger Krimifestival ist gestartet – mit Autoren aus dem In- und Ausland.
In der dunklen Jahreszeit wird es wieder spannend in Winterhude: Rund 40 Autoren aus acht Ländern sind vom 7. bis 11. November mit ihren aktuellen Romanen zu Gast beim elften Hamburger Krimifestival auf Kampnagel. Der Reigen der Autoren spannt sich von Tanja Kinkel, die mit ihrem historischen Kriminalroman „Grimms Morde“ das Festival eröffnen wird, bis zu Sebastian Fitzek, der mit seinem kurz zuvor erscheinenden Psychothriller „Flugangst 7A“ am 11.11. das Finale bestreiten wird.
Dass ein norddeutsches Festival einen programmatischen Schwerpunkt auf Autoren aus nordischen Ländern legt, ist nahezu zwangsläufig. Auch deshalb, weil das Morden im Norden immer für hohe kriminalistische Qualität steht. So kommen die Dänen Lotte & Sören Hammer, Lone Theils, Steffen Jacobsen (9.11.) und Jens Henrik Jensen (11.11.) nach Hamburg. Aus Schweden werden Bestsellerautorin Kristina Ohlsson und Joakim Zander (9.11.) sowie das starke Autorinnen-Trio Jenny Rogneby, Camilla Grebe und Emelie Schepp (10.11.) erwartet, Norwegen ist mit Gard Sveen vor Ort, der seinen Thriller „Teufelskälte“ im Gepäck hat (8.11.).
Deutsche Kriminalliteratur hat zuletzt einen großen qualitativen Sprung nach vorn gemacht: Dafür stehen neben vielen anderen Elisabeth Herrmann (11.11.), Oliver Bottini und Jan Seghers (9.11.), Wolfgang Schorlau (11.11.) und Jan Costin Wagner (11.11.). Spannend geht es auch bei Leonie Swann zu, die mit ihrem Schafskrimi „Glennkill“ vor einigen Jahren einen Mega-Seller platzieren konnte. Am 9.11. stellt sie ihren neuen Roman „Gray“ vor – diesmal allerdings ohne Schaf, stattdessen mit einem Graupapagei…
Debütantin Ross Armstrong komplettiert ein britisches Trio
Zwar ohne Tiere, dennoch nicht tierisch ernst geht es beim norddeutschen Abend mit Krischan Koch, Klaus-Peter Wolf, Hannes Nygaard und Gisa Pauly am 10. November zu. Marina Heib, Till Raether und Friedrich Dönhoff zelebrieren das Morden nach gediegen hanseatischer Art (8.11.), Sophie Bonnet, Cay Rademacher und Alexander Oetker laden in die neue Lieblingsregion der deutschen Krimischreiber: ins zumeist, aber nicht immer sonnige Frankreich (10.11.).
Mit „Enigma“ und „Vaterland“ landete der englische Autor Robert Harris Weltbestseller – aus historischen Fakten vermag er fesselnden Lesestoff zu destillieren. Am 8.11. stellt er seinen neuen Thriller „München“ vor, aus dem Klaus-Peter Wöhler die deutschen Passagen liest. Ebenfalls von der Insel, aus Schottland, kommt Val McDermid an die Elbe. „Der Sinn des Todes“ ist der Titel ihres Krimis – diesen Sinn wird die Bestsellerautorin am 10.11. erklären. Mit der vielversprechenden Debütantin Ross Armstrong komplettiert sich am 11.11. dann das britische Festival-Trio.
Aus die Rechtsmediziner Tsokos und Püschel sind dabei
Mit seinem fulminanten Thrillerdebüt „Der Tod so kalt“ sorgte der in Bozen lebende Dokumentarfilmer Luca D’Andrea kürzlich für einige Furore. Es ist ein dunkles Drama aus den Südtiroler Bergen, das von drei vor Jahren ermordeten jungen Wanderern erzählt. Auch Lenz Koppelstätter, ebenfalls in Bozen lebend, kennt sich in den geheimnisvollen Schluchten und Tälern der norditalienischen Region aus, wie er in „Nachts am Brenner“ packend zu erzählen weiß (9.11.). Um Berge geht es in der Wiener Kriminacht zwar nicht, doch spannend wird es gleichwohl, wenn die Wiener Autoren Ursula Poznanski, Alex Beer und Stefan Slupetzky am 8.11. ihre Geschichten erzählen.
Abseits der literarischen Fiktion hat es der Berufsstand des Rechtsmediziners in den vergangenen Jahren zu außerordentlicher Popularität gebracht. Schuld daran sind vor allem zwei medizinische Koryphäen: Michael Tsokos, Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Berliner Charité, und Klaus Püschel, Institutsdirektor am Hamburger UKE. Tsokos deutet in seinem neuen Sachbuch eindrucksvoll und plastisch „Die Zeichen des Todes“ (10.11.), und Püschel präsentiert mit Co- und zugleich Abendblatt-Bettina Mittelacher in „Tote lügen nicht“ seine eindrucksvollsten Fälle.
Seit mehr als 30 Jahren begeistern die Kriminalhörspiele von TKKG Kinder und Jugendliche – und manchmal auch die Älteren. Beim Hamburger Krimifestival bringt das Quartett gemeinsam mit dem wunderbaren Geräuschmacher Jörg Klinkenberg eine Uraufführung auf die Bühne: „Diebstahl 2.0“ heißt das neue Hörspiel. Und ebenfalls für Kinder sind die Alsterdetektive unterwegs. Am 10.11. ermitteln sie in ihrem neuen Fall „Giftige Lieferung“. Mit dabei ist natürlich Oliver Rohrbeck, Stimme von Justus Jonas in „Die drei ???“.