Hamburg.

Für Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge hat Hamburg 2016 rund 900 Millionen Euro ausgegeben – bei Gesamtausgaben von rund 13 Milliarden Euro. Da es aber 224 Millionen Euro Unterstützung vom Bund für das Thema gab, lagen die Kosten für die Stadt bei rund 675 Millionen Euro.

Grundsätzlich gilt: Da etliche Behörden, Ämter und Sozialsysteme involviert sind, lässt sich nicht immer trennscharf sagen, welche Ausgaben nur für Flüchtlinge anfallen. Doch es gibt auch rein zuwanderungsbedingte Kosten, etwa für die Errichtung und den Betrieb von Unterkünften.

Unter diesen Vorzeichen lassen sich die 900 Millionen Euro in folgende Blöcke aufteilen: Rund 375 Millionen Euro entfielen 2016 auf die seinerzeit 32 Erstaufnahmen mit rund 13.000 Plätzen, in denen Flüchtlinge unmittelbar nach ihrer Ankunft untergebracht werden. Spätestens nach sechs Monaten sollten sie in eine Folgeunterkunft umziehen.

Diese Einrichtungen, von denen es 2016 mehr als 100 mit knapp 27.000 Plätzen gab, kosteten die Stadt insgesamt rund 140 Millionen Euro. Sie sind pro Kopf deutlich günstiger als Erstaufnahmen, unter anderem, weil Flüchtlinge sich selbst versorgen müssen. Dafür erhalten sie aber Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – 2016 waren das 87 Millionen Euro. Für minderjährige unbegleitete Ausländer (UMA), die gesondert untergebracht und betreut werden, wurden weitere 119 Millionen Euro ausgegeben.

Die Gesundheitsausgaben für Flüchtlinge lagen bei 67 Millionen Euro. Die zusätzlichen Personalkosten in den Schulen schlugen mit 42 Millionen zu Buche, die Ausgaben im Bereich berufliche Bildung mit knapp 24 Millionen und die Betreuung von Flüchtlingskindern in Kindergärten mit 10,2 Millionen Euro. Für Deutschkurse wurden rund 1,5 Millionen Euro ausgegeben.

Für 2017 hat der Senat bislang Ausgaben von 350 Millionen Euro veranschlagt – wobei die Bundeshilfen noch hinzukommen. Vermutlich müssen die Haushaltsansätze im Laufe des Jahres noch erhöht werden.