Hamburg . Der Hauptverdächtige soll unter anderem in Hamburg und Niedersachsen aufgefallen sein. Vorwurf der Körperverletzung aus Neuss.

Der mutmaßliche Attentäter, der im finnischen Turku zwei Frauen umgebracht und acht weitere Menschen verletzt haben soll, hat Verbindungen nach Hamburg und Niedersachsen. Wie Behörden bestätigten, führen Spuren des Verdächtigen an mehrere Orte in Deutschland. Die Polizei in Finnland geht von einem islamistischen Motiv für die Tat aus.

Der Hauptverdächtige des Attentats soll nach den Informationen Hamburger Behörden aufgefallen sein, weil er sich illegal in der Hansestadt aufhielt. In Dortmund hatte ihn die Ausländerbehörde im April 2016 zudem als "unbekannt verzogen" verzeichnete. In Neuss wurde ihm eine Körperverletzung vorgeworfen.

Weiterer Verdächtiger mit Verbindungen nach Hamburg

Das niedersächsische Landeskriminalamt bestätigte gegenüber dem NDR, dass sich der Attentäter zwischen Ende 2015 und Anfang 2016 auch in Niedersachsen aufhielt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der aus Marokko stammende mutmaßliche Messerstecher zudem Anfang November 2015 in Niedersachsen erkennungsdienstlich behandelt worden. Dabei wurden ihm Fingerabdrücke abgenommen. Außerdem soll er mehrere weitere Identitäten genutzt haben.

Neben dem Attentäter sind in Finnland vier weitere Verdächtige im Zusammenhang mit der Messerattacke festgenommen worden. Zwei der Männer haben nach NDR-Informationen ebenfalls Verbindungen nach Norddeutschland. Einer der beiden war in Göttingen, aber auch in Hamburg aufgetaucht. Der Mann sei den Behörden wegen Raubes und illegalen Aufenthalts aufgefallen. Der andere sei in Osnabrück zur Festnahme ausgeschrieben gewesen.