Hamburg. Wir sind bei der Gleichstellung insgesamt auf einem guten Weg“, sagte der Chef der Senatskanzlei, Christoph Krupp.
Im öffentlichen Dienst in Hamburg nehmen immer mehr Frauen auf dem Chefinnensessel Platz. Ihr Anteil an den Führungspositionen lag Ende vergangenen Jahres bei knapp 40 Prozent, teilte der Senat am Dienstag in der Hansestadt mit. Bei den Amtsleitungen und den Geschäftsführungen von Landesbetrieben, der zweiten Führungsebene unterhalb der Behördenleitung, erhöhte sich der Frauenanteil innerhalb von vier Jahren von 14,5 auf 29,2 Prozent, auf der Ebene darunter auf 35 Prozent. „Wir sind bei der Gleichstellung insgesamt auf einem guten Weg“, sagte der Chef der Senatskanzlei, Christoph Krupp. Vor zweieinhalb Jahren war das Hamburgische Gleichstellungsgesetz in Kraft getreten.
55,3 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen
Der öffentliche Dienst ist in Hamburg schon jetzt mehrheitlich weiblich; 55,3 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen. Fast die Hälfte von ihnen arbeitet in Teilzeit, was aber meistens mehr als eine „halbe Stelle“ bedeutet. Bei den Männern liegt die Teilzeitquote mit 14,5 Prozent deutlich darunter. Auch unter den weiblichen Führungskräften arbeitet fast ein Viertel in Teilzeit, aber nur fünf Prozent der männlichen Führungskräfte.
57 Gleichstellungsbeauftragte
In der Verwaltung gab es 57 Gleichstellungsbeauftragte, davon 49 Frauen und acht Männer. Ihre Stellvertreter sind 37 Frauen und 22 Männer. Der Ansatz des Gleichstellungsgesetzes, beide Geschlechter in den Blick zu nehmen, schlage sich also in einer nennenswerten Zahl männlicher Gleichstellungsbeauftragter nieder, hieß es. In etlichen Gleichstellungsgesetzen anderer Bundesländer sind Männer von der Wahl ausgeschlossen und dürfen auch nicht ihre Stimme abgeben.