Langenhorn. Dieses ist laut Medienbericht im Zimmer des 26-Jährigen am Kiwittsmoor gefunden worden. Ahmad A. war Behörden als Islamist bekannt.
Der Messerstecher von Barmbek-Nord hat einem Medienbericht zufolge eine kleine Fahne der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) besessen. Diese sei im Flüchtlingsheim-Zimmer des 26-Jährigen am Kiwittsmoor gefunden worden, berichtete die „Bild“-Zeitung am Dienstagabend. Das Fähnchen sei an der Innenseite einer Spindtür angebracht gewesen.
Bei der Messerattacke am Freitag in einem Supermarkt an der Fuhlsbüttler Straße und der Verfolgung des mutmaßlichen Täters waren sieben Menschen verletzt und ein 50 Jahre alter Mann getötet worden. Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten geborene Palästinenser Ahmad A. hatte einem „Spiegel“-Bericht zufolge in Norwegen einen Asylantrag gestellt, er war dann aber 2015 nach Deutschland gekommen.
Bundesanwaltschaft ermittelt
Den Sicherheitsbehörden war er als Islamist bekannt, er wurde aber nicht als „Gefährder“ eingestuft – also als jemand, dem ein Terrorakt zuzutrauen ist. Es gab auch Hinweise, dass er psychisch labil war.
Die Bundesanwaltschaft hat „wegen der besonderen Bedeutung des Falles“ die Ermittlungen übernommen. Anhaltspunkte für eine IS-Mitgliedschaft oder einer anderen Gruppierung sah sie zu Wochenbeginn nicht – auch nicht dafür, dass es Kontakte oder eine Einflussnahme gab.
Der Tathergang passe zum Terrorkonzept, das der „IS“ im Internet und in Chat-Gruppen aggressiv verbreitet, berichtete bild.de am Dienstagabend: Dort würden Anhänger immer wieder aufgefordert, mit primitiven Mitteln wie Messern auf „Ungläubige“ loszugehen und sie „abzuschlachten“. Mit dem Fund des IS-Wimpels werde dem Blatt zufolge nun „immer deutlicher, dass es sich bei dem Blutbad um einen Terroranschlag, nicht um die Tat eines psychisch Verwirrten handelt“. Ahmad A. hatte sich im Polizeiverhör selbst als „Terrorist“ bezeichnet. (lno)