Hamburg. Trägerverbund Innenstadt nennt Fischerman’s Warf in San Francisco und V&A Waterfront in Kapstadt als Beispiele.

Der Trägerverbund Innenstadt hat sich eigene Gedanken über die Gestaltung des südlichen Überseequartiers gemacht, wo UnibailRodamco das Areal mit Einkaufszen­trum, Büros, Hotels und Wohnungen plant. „Wir brauchen für das südliche Überseequartier ein originelles Nutzungskonzept, das Touristen wie Hamburger begeistert und der HafenCity mit ihrer modernen und lebendigen Ausrichtung gerecht wird“, sagte Günter Rudloff, stellvertretender Vorsitzender vom Trägerverbund. „Ein Einkaufszentrum, wie es auf jeder grünen Wiese gebaut wird, kann das an diesem besonderen Standort in direkter Wasserlage nicht sein.“

Als Beispiele verweist Rudloff auf spektakuläre Projektentwicklungen wie „Fisherman’s Warf“ in San Francisco und „V&A Waterfront“ in Kapstadt. Dort seien Erlebniswelten am Wasser entstanden – mit einer Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie und Kultur.

Ganz konkret kommt der Trägerverbund zu dem Ergebnis, dass im südlichen Überseequartier maximal 40.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche entstehen sollte. „Dazu könnte eine Markthall kommen, die eine außergewöhnliche Architektur hat und eine Mischung aus Gastronomie und verschiedenen Ständen mit hochwertigen Lebensmitteln bietet“, so Rudloff. Als Beispiel nennt er die Torvehallerne in Kopenhagen und die Faneuil Hall in Boston. Für eine Markthalle hatte sich auch die CDU ausgesprochen.

Als Ergänzung bringt der Trägerverbund zudem ein „Haus des Reisens“ ins Gespräch: „Durch eine solche Einrichtung könnte das touristische Potenzial der HafenCity sehr viel besser und gezielter hervorgehoben werden als durch ein Shoppingcenter, das die Touristen auch zu Hause haben“, sagte Heinrich Grüter, Geschäftsführer des Trägerverbunds. Spezifische Einzelhandels- und Gastronomieangebote, die mit dem Thema Reisen harmonieren, könnten ein solches Nutzungskonzept überzeugend abrunden, so Grüter weiter. (ug)